Technische Ausstattung
Mit ihren 49 Gramm ist die Rokid Glasses kaum schwerer als eine normale Sonnenbrille. Sie zielt nicht auf aufwendige Mixed-Reality-Erlebnisse, sondern auf praktische Funktionen für Alltag und Job. Während die Ray Ban Meta auf Kamera und Sprachsteuerung setzt und kein Display bietet, zeigt Rokid Informationen direkt im Sichtfeld an. Das erinnert an Googles frühe Experimente mit der Google Glass von 2013, die damals an kurzer Akkulaufzeit, schwachen Funktionen und Datenschutzproblemen scheiterte.
Im Inneren der Rokid Glasses arbeitet Qualcomms Snapdragon AR1 Chip, ergänzt durch 2 GB RAM und 32 GB Speicher. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesium-Aluminium-Legierung mit TR90 Bügeln und ist nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt. Für Brillenträger lassen sich magnetisch ansetzbare Korrekturlinsen nutzen.
Das Display basiert auf Micro LED Waveguide Technik. Pro Auge stehen 480 × 398 Pixel zur Verfügung, bei einer maximalen Helligkeit von 1.500 Nits. Das Sichtfeld beträgt 23 Grad, die virtuelle Bilddistanz über sechs Meter.
Kamera und Audio
Eine 12 Megapixel Kamera (Sony IMX681) mit 109 Grad Sichtfeld ist direkt im Rahmen integriert. Neben Fotos unterstützt sie Videoaufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Elektronische Bildstabilisierung, HDR-Verarbeitung und ein sichtbares Statuslicht sind vorhanden.
Für die Audiowiedergabe verbaut Rokid zwei Richtlautsprecher. Ein Vierfach-Mikrofon mit KI-gestützter Geräuschunterdrückung dient für Sprachbefehle und Telefonate.
KI-Funktionen
Die Rokid Glasses sollen sich vor allem als smarter Assistent im Alltag eignen. Zu den integrierten Funktionen zählen:
- Echtzeit-Übersetzungen mit Untertiteln
- Objekterkennung und Szenenanalyse
- Live-Transkription von Gesprächen
- Teleprompter-Modus für Vorträge
- HUD-Navigation mit Einblendung von Routeninformationen
Gesteuert wird die Brille über Sprachbefehle, ein Touchpad am Bügel und seitliche Tasten.
Energieversorgung und Konnektivität
Die Brille selbst besitzt einen 210 mAh Akku. Ein Ladeetui ermöglicht bis zu zehn weitere vollständige Aufladungen und unterstützt Schnellladen. Bei der Konnektivität stehen Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.3 zur Verfügung.
Die Kickstarter-Kampagne läuft parallel zur IFA, auf der die Brille vom 5. bis 9. September 2025 ausprobiert werden kann.
Quelle: Rokid / Kickstarter