Saros 10: Design und Verarbeitung
Saugroboter
Der Saros 10 ist das Schwestermodell des Saros 10R und wirkt auf den ersten Blick ziemlich ähnlich. Der runde Korpus misst 35 cm im Durchmesser, ist sauber verarbeitet und bringt knapp 4 kg auf die Waage.

Erhältlich ist der Roboter in Weiß und Schwarz. Die Oberfläche ist matt mit leichter Struktur und damit kaum anfällig für Fingerabdrücke.
Mit 7,98 cm Höhe ist der Saros 10 genauso flach wie der Saros 10R und zählt damit zu den flacheren Vertretern seiner Klasse. Anders als beim 10R sitzt auf der Oberseite ein Laserturm zur Navigation, der sich bei Bedarf einziehen kann. Das klappt automatisch, sobald der Roboter ein niedriges Möbelstück ansteuert.

Die Bedienung erfolgt über drei berührungsempfindliche Tasten auf der Oberseite. Start, Spot-Reinigung und Rückkehr zur Station lassen sich damit auslösen. Die kapazitiven Tasten sehen aufgeräumt aus, reagieren zuverlässig, bieten aber kein haptisches Feedback. Wer die physischen Tasten des Saros 10R kennt, merkt hier einen Unterschied im Handling.

Unter einer magnetisch gehaltenen Abdeckung verbirgt sich der 270 ml Staubbehälter. Auf der Unterseite sitzt zentral die DuoDivide-Bürste. Die FlexiArm-Seitenbürste ist rechtsseitig montiert und lässt sich bei Bedarf werkzeuglos tauschen. Das Wischmodul besteht aus einer vibrierenden Wischplatte und einem seitlich ausschwenkbaren Mini-Mopp, der auch Kanten und Sockelleisten erreicht.

Station
Die Station nennt sich RockDock Ultra 2.0 und ist funktional identisch mit dem Multifunktions-Dock 4.0 des Saros 10R. Sie ist in der Lage, das Schmutzwasser abzusaugen, die Wischmopps mit bis zu 80°C heißem Wasser zu reinigen, anschließend zu trocknen und den Frischwassertank des Roboters automatisch aufzufüllen. Zusätzlich besitzt das Dock einen separaten Reiniger-Tank. Das Mittel wird automatisch beigemischt, sodass weder Dosierbecher noch Handarbeit nötig sind.

Das Dock gibt es in zwei Varianten. Einmal als Standardversion mit Wassertanks, einmal mit zusätzlichem Wasseranschluss für Frisch- und Abwasser. Diese Option bleibt aktuell nur dem Saros 10 vorbehalten.

Die Tanks fassen jeweils 4 Liter, der Staubbeutel 2,5 Liter. Im Gegensatz zum Saros 10R lässt sich die Bodenwanne der Station nicht herausnehmen. Wer die reinigen will, muss hier also mit Lappen statt Waschbecken ran.

Optischer Vorteil des RockDock Ultra 2.0 sind die Tanks, die unter einer magnetisch schließenden Klappe verschwinden. Dadurch wirkt das Design insgesamt aufgeräumter. Auf der Rückseite befindet sich außerdem ein Fach zur Kabelaufwicklung, was das Multifunktions-Dock 4.0 des Saros 10R nicht hat.

Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt überschaubar aus und umfasst neben dem Saugroboter und der Station lediglich einen weiteren Staubbeutel, ein Netzkabel und eine Anleitung. Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist bei Roborock kein Problem.
Roborock gibt für Bürsten und Filter einen Wechselzyklus von sechs bis zwölf Monaten an. Staubbeutel halten sechs bis acht Wochen, Mop-Pads drei Monate. Ein Komplettset aus vier Beuteln, zwei Filtern und vier Mopps liegt bei rund 40 Euro. Damit bleiben die laufenden Kosten im Rahmen, wenn man bedenkt, dass das System den Großteil der Pflege selbst übernimmt
Vergleichstabelle
Mit dem Code RRSAPTR5 gibt es zusätzlich 5% Rabatt im Store von Roborock. Der Code kann für den Saros 10 eingelöst werden und ist bis zum 31. Juli gültig.
Modell | Roborock Saros 10R | Roborock Saros 10 | Roborock S8 MaxV Ultra | Roborock Q Revo Curve |
Bauhöhe | 7,98 cm | 7,98 cm | 9,6 cm | 10,3 cm |
Saugkraft | 19.000 Pa | 22.000 Pa | 10.000 Pa | 18.500 Pa |
Lautstärke | 65 dB | 64 dB | 67 dB | 63 dB |
Staubbehälter | 270 ml | 270 ml | 270 ml | 270 ml |
Wassertank | 69 ml | 70 ml | 100 ml | 80 ml |
Wischsystem | Doppelt rotierende Wischmopps | VibraRise 4.0 (Wischplatte) | VibraRise 3.0 (Wischplatte) | Doppelt rotierende Wischmopps |
Navigation | StarSight Autonomous System 2.0 | RetractSense LDS | PreciSense LiDAR | PreciSense LiDAR |
Hinderniserkennung | VertiBeam (108 Objekttypen) | Reactive AI 3.0 | Reactive AI 2.0 (73 Objekttypen) | Reavtive AI (62 Objekttypen) |
Steigung | 4 cm | 4 cm | 2 cm | 2 cm |
Akku | 6400 mAh | 6400 mAh | 5200 mAh | 6400 mAh |
Laufzeit | 180 Min. | 220 Min. | 180 Min. | 190 Min. |
Reinigungsfläche | 200 m² | 240 m² | 300 m² | 400 m² |
Absaugstation | Multifunktions-Dock 4.0 | RockDock Ultra 2.0 | RockDock Ultra | Multifunktions-Dock 3.0 |
Moppwäsche | 80°C Heißwasser | 80°C Heißwasser | 60°C Heißwasser | 75°C Heißwasser |
Konnektivität | Alexa, Siri, Google Home, Matter 1.4 | Alexa, Siri, Google Home, Matter 1.4 | Alexa, Siri, Google Home | Alexa, Siri, Google Home, Matter 1.4 |
Videoüberwachung | Ja | Ja | Ja | Ja |
Sprachsteuerung | Hello, Rocky! | Hello, Rocky! | Hello, Rocky! | Hello, Rocky! |
Maße | 35 x 35,3 x 7,98 cm | 35 x 35,3 x 7,98 cm | 35 x 35,3 x 10,3 cm | 35,2 x 34,7 x 10,3 cm |
Gewicht | 4,1 kg | 4,1 kg | 4,5 kg | 3,9 kg |
Preis | 1.499,00 € | 1.399,00 € | 999,00 € | 1.499,00 € |
Shop | Zum Shop | Zum Shop | Zum Shop | Zum Shop |
Saros 10: App und Sprachsteuerung
Die Roborock-App zählt nach wie vor zu den durchdachtesten Saugroboter-Apps auf dem Markt. Sie ist übersichtlich aufgebaut und trotz zahlreicher Funktionen findet man sich schnell zurecht. Die Einrichtung über die App ist völlig unkompliziert. App starten, WLAN verbinden, Grundriss anlegen und in ein paar Minuten ist alles einsatzbereit.
SmartPlan
Eine nützliche Funktion ist Roborocks SmartPlan. Statt jeden Raum stur nach dem gleichen Schema abzufahren, analysiert der Saros 10 den Grundriss, das Reinigungsverhalten und die Bodenbeschaffenheit und passt die Reinigung daran an. In stark frequentierten Bereichen wie Küche oder Flur fährt der Roboter langsamer, erhöht die Saugleistung und nutzt mehr Wasser beim Wischen. In weniger genutzten Räumen reicht dagegen eine schnelle Standardreinigung. Auch der Ablauf wird automatisch optimiert. Der Roboter startet dort, wo es am meisten Sinn ergibt, und spart sich unnötige Wege.
Echtzeit Kameraüberwachung
Über einen Kamerafeed lässt sich in Echtzeit und Remote aus der App heraus beobachten, wo sich der Saros 10 gerade befindet. Die Qualität reicht aus, um nach dem Rechten zu sehen oder kurz zu prüfen, ob der Hund noch im Wohnzimmer liegt.
Zusätzlich lässt sich die Kamera in einen Patrouillenmodus versetzen, bei dem der Saros 10 auf vorher definierten Routen durch die Wohnung fährt. Für Haustierbesitzer hat Roborock eine Pet-Snaps-Funktion entwickelt. Per Klick in der App steuert der Roboter auf Wunsch zum Haustier, knipst ein Foto und schickt es samt Standortpin aufs Smartphone. Zwei-Wege-Audio erlaubt dabei sogar kurze Zurufe.

Sprachsteuerung wird ebenfalls unterstützt. Neben Alexa, Google Assistant und Siri Shortcuts ist auch die eigene Sprachaktivierung "Hello Rocky" mit an Bord. Damit lassen sich einfache Befehle wie "Starte Reinigung" oder "Reinige die Küche" direkt aussprechen. Das funktioniert sogar offline und solange es in der Umgebung nicht zu laut ist, werden die Befehle selbst vom Raum nebenan aus noch erkannt.
Wie bei Roborock üblich lassen sich auch hier No-Go-Zonen, virtuelle Wände und spezielle Teppichbereiche einzeichnen. Die Kartierung wird mit jeder Reinigung besser, weil der Roboter nach und nach Möbel erkennt und die Karte erweitert.
Saros 10: Navigation und Hinderniserkennung
Ausfahrbarer LiDAR
Im Gegensatz zum Saros 10R, mit seiner sensor- und kamerabasierten StarSight-Navigation, vertraut der Saros 10 auf ein ausfahrbares LiDAR-Modul (RetractSense LDS), das nur dann einfährt, wenn der Roboter unter besonders niedrige Möbel fahren muss. So bleibt der Saugroboter flach, ohne auf die Präzision klassischer Lasernavigation verzichten zu müssen. Sobald wieder mehr Platz ist, fährt der Sensor aus und scannt die Umgebung in alle Richtungen.

Dadurch entsteht eine ziemlich präzise Karte mit gut erkannten Raumgrenzen, Möbeln und Teppichen. Die erste Kartierung war im Test nach knapp 12 Minuten erledigt und die App hat dabei direkt sinnvolle Räume vorgeschlagen. Die Erkennung von Bodenarten klappt ebenfalls gut. Auf Holz wird der Wasserfluss gedrosselt, Fliesen werden normal gewischt und Teppiche zuverlässig erkannt.
Reactive AI 3.0
Im Alltag fährt der Saros 10 zielsicher durch die Wohnung. Stuhlbeine, Sofa und Tischkanten sind alle kein Problem. Bei Hindernissen hilft die Kamera an der Front, unterstützt durch Reactive AI 3.0. Bei normalem Licht funktioniert das sehr gut und selbst im Dunkeln fährt der Roboter zuverlässig weiter, was bei kamerabasierten Modellen nicht immer der Fall ist.
Allerdings zeigt sich auch, dass die Hinderniserkennung nicht ganz auf dem Niveau des 10R ist. Der erkennt Objekte etwas schneller und genauer. Im Test hat der Saros 10 ein flaches USB-Kabel übersehen und mitgezogen. Auch bei herumliegenden Socken oder Katzenspielzeug wird es manchmal etwas eng. Für normale Alltagsobjekte wie Schuhe oder Fressnäpfe reicht die Erkennung aber völlig aus.

Die Kollisionserkennung lässt sich in der App anpassen. Wer auf Nummer sicher gehen will, stellt den Modus auf "Empfindlich", dann hält der Roboter mehr Abstand, verpasst dafür aber auch mal eine Ecke unter dem Stuhl. Im normalen Modus ist die Balance aus Gründlichkeit und Vorsicht ganz gut getroffen. Wer es drauf anlegt, kann den Saros 10 im "Keine"-Modus sogar recht dicht an Möbel heranfahren lassen, was vor allem in kleinen Räumen für eine bessere Flächennutzung sorgt.
Praktisch ist auch das automatische Anheben des Chassis. Schwellen bis 4 cm meistert der Saros 10 problemlos, indem er seine Vorderräder kurz hochfährt und dann langsam drübergleitet. Das klappt nicht nur bei Türschwellen, sondern auch bei dickeren Teppichen.
Saros 10: Saug- und Wischleistung
Saugleistung
Beim Saugen und Wischen macht der Saros 10 keine halben Sachen. Mit 22.000 Pascal Saugkraft gehört er zusammen mit dem Saros Z70 zu den aktuell stärksten Modellen im Roborock-Lineup. Feinen Staub, Tierhaare oder verstreute Chipskrümel unter dem Couchtisch, saugt der Saros 10 mühelos weg.
Was die Geräuschkulisse angeht, liegt der Saros 10 mit rund 58 dB im Standardmodus angenehm unter Zimmerlautstärke. Selbst auf Max sind es noch unter 64 dB. Netflix muss also nicht unbedingt lauter gedreht werden.

Auf Hartböden gleitet er souverän über die Fläche, schnappt sich auch feine Partikel entlang der Fußleisten und schleudert dabei kaum etwas zur Seite. Die FlexiArm-Seitenbürste kommt gut in die Ecken und wirbelt den Schmutz direkt zur Hauptbürste. Auf Teppichen hebt sich das Chassis automatisch an und hält engen Kontakt zum Boden, was besonders bei tiefer sitzendem Dreck hilft. Im Test hat er aus einem Hochflorteppich rund 90 Prozent der verteilten Partikel entfernt. Das ist ordentlich.
Auch mit Haaren kommt der Saros 10 bestens klar. Die zweiteilige DuoDivide-Bürste ist so gebaut, dass sich Haare gar nicht erst aufwickeln. Selbst nach Wochen bleibt die Bürste praktisch immer haarfrei.

Wischleistung
Beim Wischen geht der Saros 10 allerdings einen anderen Weg als der 10R. Statt auf zwei rotierende Mopps setzt er auf eine vibrierende Wischplatte mit der neuen VibraRise 4.0 Technik. Das Pad vibriert mit bis zu 4.000 Bewegungen pro Minute und wird mit etwas Druck auf den Boden gepresst, um hartnäckige Flecken zu lösen.

In der Praxis funktioniert das bei normalen Verschmutzungen gut. Leichte Spritzer, Staub und Alltagsdreck wischt der Saros 10 in einem Rutsch weg. Wird es klebrig, etwa mit eingetrocknetem Saft oder Fett, kommt er nicht ganz an die Leistung der rotierenden Mopps des 10R heran. Im Test mit Ketchup- und Kaffeeflecken war nach einem Durchgang noch eine Spur zu sehen. Erst nach dem vierten Versuch war die Fläche wirklich sauber.
Teppicherkennung
Dafür punktet das System mit einer gut funktionierenden Teppicherkennung. Das Wischmodul hebt sich automatisch um 18 mm an, sobald der Roboter auf einen Teppich trifft. Damit bleibt selbst Hochflor trocken. Alternativ lässt sich in der App auch einstellen, dass der Roboter erst saugt, dann zur Station zurückkehrt, ablegt und im Anschluss nur wischt. Das dauert etwas länger, ist aber ideal für Haushalte mit vielen Teppichen.

Was die Wasserverteilung angeht, kann man in der App zwischen mehreren Intensitätsstufen wählen. Der Saros 10 passt den Wasserfluss außerdem automatisch dem Bodenbelag an. Auf Holz drosselt er die Menge, auf Fliesen wird etwas mehr verwendet.
Saros 10: Akku und Laden
Genauso wie der Saros 10R ist auch der Saros 10 mit einem 6.400 mAh Akku ausgestattet. Im Standardmodus reicht das für bis zu 220 Minuten Laufzeit, was knapp 240 m² entspricht. Vorausgesetzt, es handelt sich überwiegend um Hartboden.

Je nach Reinigungsmodus und Untergrund variiert die Laufzeit:
- Hartboden, Standard: ca. 195 Minuten
- Hartboden, Max-Modus: ca. 100 Minuten
- Teppich, Standard: ca. 170 Minuten
- Teppich, Max-Modus: ca. 90 Minuten
Der Saros 10 nutzt seine Energie ähnlich effizient wie der 10R, auch wenn ihm dessen StarSight-Navigation fehlt. Dank gezielter Routenführung über das ausfahrbare LiDAR und die Reactive AI 3.0 werden unnötige Wege vermieden. Das wiederum hilft, die Akkulaufzeit bestmöglich auszunutzen.
Wird die Ladung knapp, kehrt der Roboter automatisch zur Station zurück, lädt nur so viel wie nötig und setzt die Reinigung am letzten Punkt fort. Der Ladevorgang dauert etwa 2,5 Stunden. Wer die Reinigung über Nacht plant oder den Akku schonen will, kann über die App ein Ladeprofil mit verzögertem oder langsamem Laden einstellen.