Studie entlarvt Schönrechnerei
Veröffentlicht wurde das Ergebnis von der Korean Consumer-Centered Enterprise Association (KCEA), die die Dicke mehrerer aktueller Foldables unabhängig vermessen hat. Laut KCEA misst das Galaxy Z Fold7 im gefalteten Zustand exakt 8,82 mm und ist damit sogar 0,08 mm dünner als von Samsung selbst angegeben. Für Samsung ein unerwarteter PR-Coup, denn die Messung unterbietet nicht nur die eigene Angabe, sondern entlarvt auch die Konkurrenz.
Besonders betroffen ist HONOR, deren Magic V5 (weitere Infos) offiziell mit 8,8 mm als "World's Thinnest Foldable" beworben wird. In der KCEA-Messung kam das Gerät jedoch auf 9,34 mm und ist damit fast 0,54 mm dicker als angegeben. Grund dafür sei laut HONOR, dass die beworbene Dicke nur ohne Schutzfolien gilt. Ein Detail, das im Alltag allerdings kaum relevant ist, denn niemand nutzt ein Foldable ohne Displayfolien.
Auch andere Hersteller wie Huawei, Vivo und Xiaomi liegen mit ihren offiziellen Angaben daneben. Huaweis Mate X6 übertrifft den angegebenen Wert um ganze 0,62 mm. Lediglich Samsung konnte mit seiner offiziellen Angabe unterboten werden.

Modell | Offizielle Dicke | Gemessene Dicke |
Galaxy Z Fold7 | 8,9 mm | 8,82 mm |
HONOR Magic V5 | 8,8 mm | 9,34 mm |
Huawei Mate X6 | 9,85 mm | 10,47 mm |
Vivo X Fold 5 | 9,2 mm | 9,77 mm |
Xiaomi Mix Fold 4 | 9,47 mm | 9,61 mm |
Millimeter-Streit mit PR-Sprengkraft
Dass die Unterschiede oft nur wenige Zehntelmillimeter betragen, spielt in der Praxis wohl eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist der Titel des "dünnsten Foldables" heiß begehrt und wird von Herstellern gerne als technologische Meisterleistung vermarktet.
Die KCEA will mit ihrer Studie für mehr Transparenz sorgen. Gemessen wurde mit Schutzfolien, jedoch ohne herausstehende Kameramodule, also so, wie das Gerät realistisch im Alltag genutzt wird. Potenziellen Käufern liefert KCEA damit eine verlässlichere Vergleichsbasis, unabhängig von geschönten Werbeangaben.
Quelle: BusinessKorea