GPT-5: OpenAIs bislang leistungsstärkstes Modell startet in ChatGPT und API

Veröffentlicht von Timo Altmeyer am 8. August 2025

OpenAI hat GPT-5 vorgestellt, das nach eigenen Worten leistungsstärkste Modell, das je in ChatGPT und der API gelaufen ist. Die neue Generation soll nicht nur klüger und schneller sein, sondern auch deutlich genauer arbeiten und sicherer mit sensiblen Themen umgehen.

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Ein System, das selbst entscheidet

Bisher mussten Nutzer oft selbst das passende Modell auswählen, doch mit GPT-5 fällt das weg. OpenAI kombiniert ein schnelles Standardmodell, eine sogenannte "Thinking"-Variante für komplexe Aufgaben und einen intelligenten Router, der automatisch entscheidet, welche Version zum Einsatz kommt.

Wer in der Eingabe etwa "denk da mal gründlich drüber nach" schreibt, triggert direkt den Reasoning-Modus. Ist das Kontingent ausgeschöpft, springt eine Mini-Version ein.

Weniger Fehler, smartere Sicherheit

Eine der größten Baustellen früherer Modelle waren falsche Fakten. Laut OpenAI reduziert GPT-5 die Halluzinationsrate gegenüber GPT-4o um rund 45 Prozent, beim Reasoning-Modell sogar um 80 Prozent im Vergleich zu OpenAI o3 . Außerdem wurde die Ehrlichkeit verbessert. Wenn eine Aufgabe unmöglich oder unklar ist, kommuniziert GPT-5 das häufiger offen, statt mit einer ausgedachten Antwort zu glänzen.

Neu ist auch das Sicherheitskonzept Safe-Completions. Statt starrer "Hard Refusals", also kompletter Ablehnung bei riskanten Fragen, gibt GPT-5 jetzt sichere, aber trotzdem hilfreiche Antworten. Das ist vor allem bei sogenannten Dual-Use-Themen wichtig, also Fragen, die sowohl harmlose als auch potenziell gefährliche Anwendungen haben. So kann das Modell beispielsweise bei pyrotechnischen Anfragen keine konkreten technischen Werte nennen, aber auf Sicherheitsstandards und alternative Informationsquellen verweisen

Starke Performance in Coding, Schreiben und Gesundheit

OpenAI sieht GPT-5 vor allem in drei Bereichen vorne.

  • Programmierung: Das Modell erzielt neue Bestwerte in Benchmarks wie SWE-bench Verified (74,9 %) und Aider Polyglot (88 %), arbeitet dabei effizienter mit weniger Token- und Tool-Aufrufen und überzeugt beim Frontend-Design mit besserem Gespür für Layout, Typografie und Weißraum.
  • Schreiben: GPT-5 versteht Kontext und Stil besser, kann komplexe Textformen wie freies Versmaß konsistent umsetzen und hilft, aus groben Ideen flüssige, stimmige Texte zu machen.
  • Gesundheit: Es reagiert sensibler auf potenzielle Probleme, passt seine Antworten an den Wissensstand und Standort des Nutzers an und liefert präzisere, kontextbezogene Informationen. Dabei bleibt der Hinweis bestehen, dass ChatGPT keine ärztliche Beratung ersetzt.

Multimodal und als Agent einsetzbar

GPT-5 kann nicht nur mit Text, sondern auch mit Bildern, Diagrammen oder anderen visuellen Inhalten umgehen und das deutlich präziser als bisher. Im Agentenmodus lassen sich komplexe Aufgaben mit vielen aufeinanderfolgenden oder parallelen Tool-Aufrufen abarbeiten, ohne dass der Faden verloren geht. Das Modell reagiert laut OpenAI besser auf Fehler, führt lange Workflows stabil zu Ende und kann Inhalte aus sehr langen Kontexten zuverlässig abrufen.

Große Unternehmen wie Moderna, Uber, BBVA oder Lowe’s testen GPT-5 bereits. Erste Rückmeldungen loben die höhere Genauigkeit, schnellere Ausführung und die Möglichkeit, komplexe Projekte in Stunden statt in Wochen abzuschließen. Besonders bei mehrstufigen Automatisierungen und code-lastigen Workflows zeigt GPT-5 laut Pilotkunden klare Vorteile

Ab sofort verfügbar

GPT-5 wird ab sofort schrittweise in ChatGPT ausgerollt. Free-User haben limitierten Zugang zu GPT-5 & GPT-5 mini. Plus- und Pro-Abonnenten profitieren von höheren Nutzungslimits. GPT-5 Pro mit verlängerter Denkzeit ist für Pro-, Enterprise- und EDU-Kunden verfügbar.

Für Entwickler stehen über die API drei Modellgrößen, gpt-5, gpt-5-mini und gpt-5-nano, mit Preisen ab 1,25 US-Dollar pro Million Input-Tokens (90 % Cache-Rabatt) und 10 US-Dollar pro Million Output-Tokens zur Auswahl.

Quelle: Pressemeldung

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