HONOR 400 bringt Bewegung ins Bild
HONOR fährt seinen KI-Kurs konsequent weiter. Schon bei der 200er Reihe aus dem letzten Jahr setzte das Unternehmen auf intelligente Bildbearbeitung. Damals sorgten die Harcourt-Porträtfilter, entwickelt gemeinsam mit dem Pariser Fotostudio, für einen Hauch von Retro-Glamour im Porträtmodus.
Die HONOR 400 Serie will diesen Ansatz fortführen, allerdings mit einem klaren Sprung in Richtung Bewegtbild. Das neue Feature "AI Image to Video" verwandelt statische Bilder, ganz gleich ob Selfie, Landschaftsaufnahme oder KI-generiertes Artwork, in rund fünf Sekunden lange Videoclips.
Die Clips werden direkt auf dem Gerät in der integrierten Galerie-App erstellt. Die zugrunde liegende Technologie stammt von Google Cloud, vermutlich vom neuen Veo 2 Modell, das speziell für kreative Videogenerierung entwickelt wurde.
Zum Start soll die Nutzung auf zehn Video-Generierungen pro Tag begrenzt und für zwei Monate kostenlos sein. Danach wird wohl ein Abo-Modell folgen, über das sich HONOR bislang aber noch nicht konkret geäußert hat.
Noch keine offiziellen Specs, aber Leaks
Während HONOR zur technischen Ausstattung offiziell noch schweigt, liefern Leaks schon eine recht klare Vorstellung davon, was uns erwartet. Die 400er Serie soll aus zwei Modellen bestehen, dem HONOR 400 und dem HONOR 400 Pro.
Für die globale Version ist vom Snapdragon 7 Gen 3 im Standardmodell und dem Snapdragon 8 Gen 3 im Pro-Modell die Rede. Dazu kommen voraussichtlich ein 6,55 Zoll OLED-Display mit einer Auflösung von 2736 × 1264 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 120 Hz, sowie ein 5.300 mAh Akku.
Auch bei den Kameras gibt es Hinweise auf ordentliche Mittelklasse-Specs. Beide Modelle könnten mit einem 200 MP Hauptsensor ausgestattet sein. Das normale HONOR 400 soll zusätzlich eine 50 MP Ultraweitwinkelkamera erhalten, das Pro-Modell wird mit einer zusätzlichen 50 MP Telezoom-Kamera gehandelt. Die Frontkamera dürfte mit 50 MP ebenfalls kräftig auflösen. Offiziell bestätigt ist das allerdings nicht.
China-Version deutlich stärker?
Richtig interessant wird es beim Blick auf den chinesischen Markt. Laut dem Leaker Digital Chat Station sollen dort beide Modelle mit dem neuen und erst vor wenigen Tagen vorgestellten Snapdragon 7 Gen 4 ausgestattet sein. Im Vergleich zur dritten Generation soll der Chip laut Qualcomm rund 27 % mehr CPU-Leistung und 30 % mehr Grafik-Power mitbringen.
Spannend ist außerdem der Akku, der im chinesischen Modell stolze 7.200 mAh groß sein soll, während wir hierzulande bei rund 5.000 mAh stagnieren.
Die Geschichte mit den unterschiedlichen Versionen ist bei HONOR kein Einzelfall. Auch frühere Modelle wurden je nach Markt mit variierender Ausstattung ausgeliefert. Warum? Möglicherweise wegen Zulieferverträgen, regionaler Preisstrategien oder schlichtem Kostenmanagement. Aus Nutzersicht bleibt jedoch ein ungutes Gefühl. Während man in China das volle Technik-Paket erhält, bekommen andere Märkte abgespeckte Varianten und das ausgerechnet bei einem Gerät, das sich technisch ganz klar im oberen Mittelklasse-Segment positionieren will.
Ob sich die Leaks letztendlich bewahrheiten, erfahren wir am 22. Mai. Dann wird die HONOR 400 Serie für das internationale Publikum vorgestellt.