Kompaktes Design mit kreativen Extras
Der XGIMI MoGo 4 bleibt dem zylindrischen Look der Serie treu, wirkt aber verspielter als sein Vorgänger. Statt geradlinig gibt es jetzt weichere Kanten, eine rundere Formgebung und leuchtende Farbakzente. Der bekannte Drehstand ist weiterhin an Bord, wurde aber flacher gestaltet. Grund dafür ist der Wechsel der Lautsprecherposition. Statt im Standfuß sitzt das Soundsystem jetzt direkt im Gehäuse. Dadurch folgt der Ton automatisch der Bildausrichtung.

Mit seinen 96 Millimetern Durchmesser und 20,7 Zentimetern Höhe passt der MoGo 4 problemlos in einen normalen Rucksack. Das Gewicht liegt bei rund 1,3 Kilogramm, also noch absolut tragbar, auch wenn man zusätzlich den Akku-Stand einpackt. Die Verarbeitung macht einen robusten Eindruck. Der matte Kunststoff fühlt sich hochwertig an und auch die neue Mini-Fernbedienung, die per Lanyard direkt am Gerät befestigt ist, wirkt durchdacht.

Neu integriert wurde ein Ambient Light. Acht Farben lassen sich direkt über die neue Mini-Fernbedienung steuern. Das Licht kann sanft leuchten, durch Farben wechseln oder mit Musik kombiniert werden.

Zusätzlich gibt es vier magnetische Filteraufsätze, die den MoGo 4 in eine Projektionslampe mit Lichteffekten verwandeln. Aufgesetzt projizieren sie Muster wie Mondlicht oder Wellen an Wand und Decke. Die Atmosphäre eignet sich besonders für den Abend, etwa beim Lesen oder Einschlafen.

Zur Auswahl stehen vier Filter mit unterschiedlichen Effekten. Lunar erzeugt ein ruhiges Lichtbild mit Mondcharakter. Ripple bringt bewegte Wellenmuster ins Spiel. Dreamscape zeigt abstrakte, leicht verträumte Formen und ein Eclipse sorgt für einen schattierten Lichthof mit sanftem Verlauf zur Mitte.
Die Effekte lassen sich per Gestensteuerung wechseln. Wird eine Hand in weniger als 30 Zentimeter Abstand an der Linse vorbeibewegt, ändert sich das projizierte Muster automatisch. Alternativ funktioniert der Wechsel auch über die Fernbedienung.
Im Hintergrund kann leise Musik abgespielt werden. Dafür steht entweder eine integrierte Klangkulisse bereit oder eine eigene Playlist per Bluetooth-Verbindung.
Technisch bleibt vieles beim Alten. Full HD Auflösung, 0,23 Zoll DLP-Chip, 450 ISO Lumen Helligkeit. Das entspricht in der Praxis etwa 330 ANSI Lumen im Standardmodus. Für dunkle Räume und den Einsatz im Freien reicht das aus. Für Tageslicht sollte man nicht planen. Auffällig ist, wie viel Technik XGIMI in dieses kompakte Format gepackt hat. Allein der integrierte Akku macht einen spürbaren Unterschied zur Vorgängerversion.
Wer den MoGo 3 Pro kennt, erkennt viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige klare Weiterentwicklungen. Der direkte Vergleich zeigt, wo genau sich die Modelle unterscheiden:
Merkmal | XGIMI MoGo 4 | XGIMI MoGo 3 Pro |
Design | Zylindrisch, jugendlicher Look, 360°-Stand | Zylindrisch, technischer Look, drehbarer Standarm |
Maße & Gewicht | 96,5 × 96,5 × 207,6 mm / 1,31 kg | ca. 95 × 204,9 mm / 1,1 kg |
Auflösung | 1080p Full HD | 1080p Full HD |
Helligkeit | 450 ISO Lumen | 450 ISO Lumen |
Akku integriert | ✔️ (ca. 2,5 h) | ❌ (nur mit PowerBase) |
Ambient Light | ✔️ 8 Farben + Filteraufsätze | ✔️ Lichtmodus ohne Filteraufsätze |
Smart TV | Google TV mit nativer Netflix-App | Google TV mit Netflix (nach Update) |
Fernbedienung | Mini-Remote mit Lanyard + Standard-Remote | Standard-Remote |
Lautsprecher | 2 × 6W Harman Kardon | 2 × 5W Harman Kardon |
Bluetooth Speaker Modus | ✔️ | ✔️ |
Smarte Software mit echtem Netflix
Der MoGo 4 läuft wie sein direkter Vorgänger mit Google TV. Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt, startet flott und macht es leicht, neue Inhalte zu entdecken. Netflix gehört inzwischen fest zum Paket und läuft offiziell lizenziert in Full-HD, ganz ohne Umwege. Bei früheren Modellen wie dem MoGo 2 Pro oder dem Elfin war genau das noch ein echter Knackpunkt, der nur über Umwege gelöst werden konnte.

Auch die restlichen Streamingdienste sind vollständig abgedeckt. Prime Video, YouTube, Disney+, Joyn oder DAZN sind entweder im Play Store verfügbar oder bereits installiert. Für Apps, Medien und sonstige Dateien stehen insgesamt 32 GB Speicher zur Verfügung.
Dank integriertem Chromecast lassen sich Inhalte bequem vom Smartphone oder Laptop spiegeln, egal ob Urlaubsbilder, Präsentationen oder Videos von Instagram und TikTok. Im Test hat das sehr gut funktioniert.
Die Steuerung übernimmt eine klassische Bluetooth-Fernbedienung, wie man sie bereits vom MoGo 3 Pro kennt. Neben Navigationstasten gibt es Schnelltasten für Netflix, YouTube und Prime Video sowie eine Mikrofontaste für den Google Assistant. Damit lassen sich per Zuruf Apps starten, Inhalte suchen oder die Lautstärke anpassen, ohne sich durch Menüs hangeln zu müssen.

Ein cleveres Detail ist die automatische Tastenbeleuchtung. Hebt man die Fernbedienung an, leuchten die Tasten sofort auf. Das macht die Bedienung im Dunkeln deutlich angenehmer und ist gerade bei Filmabenden ein echtes Komfortplus.
Beim Thema Konnektivität zeigt sich der MoGo 4 flexibel. Er unterstützt sowohl 2,4 als auch 5 GHz WLAN und wechselt bei Bedarf automatisch in das stabilere Netz. Bluetooth 5.0 ist ebenfalls dabei, etwa für den Anschluss kabelloser Kopfhörer oder einer Soundbar. Wer will, kann den MoGo 4 auch als reinen Bluetooth-Speaker nutzen. Daneben gibt es mit HDMI (eARC), USB-A und USB-C auch genug physische Anschlüsse für externe Geräte.

Im Test lief das System durchgehend stabil. Es gab keine Abstürze, keine Hänger, kein erzwungenes Schließen. Das Menü scrollt zügig, die Ladezeiten sind kurz und auch der Wechsel zwischen Apps klappt ohne Verzögerung. Im direkten Vergleich fühlt sich die Software sogar einen Tick flüssiger an als beim MoGo 3 Pro, vermutlich durch feinere Systemoptimierungen. Technisch sind beide Geräte aber auf Augenhöhe.
Für Stromsparer bietet der MoGo 4 einen intelligenten Energiemodus. Wird längere Zeit nichts abgespielt, dimmt sich das Bild ab oder schaltet sich der Projektor automatisch in den Ruhemodus. Im Akkubetrieb kann das je nach Nutzung einige Minuten Extralaufzeit bringen.

Bild und Klang im Praxiseinsatz
Der MoGo 4 ist am stärksten, wenn das Licht aus ist. Sobald es dunkel wird, entfaltet der kleine Beamer sein volles Potenzial. Die 450 ISO Lumen reichen für einen klaren, kontrastreichen Filmabend im Schlafzimmer, auf dem Balkon oder sogar draußen im Garten. Bei Tageslicht sieht man vom Bild dagegen kaum etwas und selbst mit zugezogenen Vorhängen bleibt es oft zu schwach. Der MoGo 4 ist ganz klar ein Gerät für den Abend oder gezielt abgedunkelte Räume.

Das Bild wirkt scharf und detailreich. Die Full HD Auflösung sorgt für klare Konturen, kräftige Farben und ein gutes Kontrastverhältnis. Bewegungen sehen flüssig aus, womit actiongeladene Filme und Serien hervorragend zur Geltung kommen. Der MoGo 4 braucht dafür nicht einmal eine Leinwand. Eine glatte weiße Wand oder ein helles Tuch reicht völlig aus. Durch die automatische Bildanpassung richtet sich der Beamer in wenigen Sekunden selbst aus. Einfach hinstellen, einschalten, fertig. Das klappt auch dann zuverlässig, wenn man ihn leicht schräg stellt oder spontan den Ort wechselt.
Die automatische Trapezkorrektur erkennt Schräglagen und gleicht Verzerrungen innerhalb weniger Sekunden aus. Dabei bleibt allerdings oft ein leichter Lichtsaum, eine Art Umriss der ursprünglichen Projektion, sichtbar. Bei einem laufenden Film fällt das aber kaum auf und geht im Inhalt unter. Auch Hindernisse im Bildbereich werden erkannt und ausgespart. Steht etwa eine Pflanze im Weg, verschiebt der MoGo 4 die Bildfläche automatisch in einen freien Bereich.

Der Sound kommt aus zwei Harman-Kardon Lautsprechern mit je sechs Watt. Die liefern einen erstaunlich kräftigen Sound, der für einen Filmabend locker reicht. Stimmen sind gut verständlich, Musik klingt angenehm voll und auch bei etwas höherer Lautstärke bleibt der Ton klar. Für einen mobilen Beamer reicht das allemal.
Auch der Lüfter bleibt angenehm leise. Ein gleichmäßiges Rauschen ist zwar hörbar, fällt im laufenden Betrieb aber kaum auf. Im Energiesparmodus dreht der Lüfter nochmal etwas leiser.
Übrigens eignet sich der MoGo 4 auch für Gaming überraschend gut. Wer unterwegs spontan eine Runde Mario Kart spielen möchte, schließt einfach die Switch per HDMI an. Die Eingabeverzögerung ist zwar nicht auf Pro-Level, stört aber im Freizeitgebrauch kaum und macht spontanes Couch-Gaming problemlos möglich.
Integrierter Akku und PowerBase Stand
Während man beim Vorgänger noch zwingend ein Netzteil brauchte, läuft der MoGo 4 auch ganz ohne Steckdose. Der integrierte Akku (20.000 mAh) hält je nach Helligkeit und Nutzung zwischen zwei und drei Stunden durch. Für einen kompletten Filmabend reicht das locker aus, vor allem im Energiesparmodus. Dann dimmt sich die Helligkeit etwas herunter, was gerade in dunkler Umgebung kaum auffällt, aber zusätzliche Laufzeit bringt.
Geladen wird der MoGo 4 über USB-C mit bis zu 65 Watt. Ein passendes Netzteil liegt bei und bringt den Akku in rund zwei Stunden wieder auf volle Ladung. Falls keine Steckdose vorhanden ist, kann der Beamer auch mit einer starken Powerbank betrieben werden.

XGIMI hat dafür den optionalen PowerBase Stand im Sortiment, der als mobiles Stativ mit integrierter Powerbank (20.000 mAh) agiert. Der PowerBase Stand wird einfach unter das Gerät gesteckt, rastet magnetisch ein und versorgt den Beamer für mehrere Stunden mit Strom.
Ein netter Nebeneffekt des PowerBase Stand ist die leicht erhöhte Projektionshöhe. Der Beamer zeigt dadurch automatisch etwas weiter nach oben, was je nach Aufstellort das Bild besser ins Sichtfeld rückt.