Lieferumfang
Geliefert wird der kleine Xiaomi Mi Mini Router in einer altbekannten Pappschachtel ohne viel Schnickschnack. Ein Netzteil war zwar enthalten, jedoch kommt es mit einem chinesischen Anschluss daher. Die meisten Händler legen aber oftmals einen EU Adapter bei. Eine Betriebsanleitung gibt es zwar auch, diese ist jedoch komplett in Chinesisch gehalten.
Überblick zum Xiaomi Router
Der Xiaomi Router hat zwei LAN und einen WAN Port, sowie einen USB Port. Neben dem Stromanschluss gibt es noch einen Reset-Knopf. Ein Powerknopf fehlt gänzlich. Leider liefern die LAN Ports und der WAN Port nur 100 Mbit/s. Auch beim USB Port verwendete Xiaomi den alten USB 2.0 Standard und nicht USB 3.0.
Viele fragen sich jetzt vlt., was dann überhaupt so toll sein soll, an dem kleinen Xiaomi Mi Router. Nun, in dem kleinen Teil ist der MT7620A Chip für das Frequenzband von 2.4 GHz und der MT7612E für das 5 GHz Band verbaut. Diese hochwertigen Chips findet man meist nur in weitaus teureren Routern. Zudem kann der Xiaomi Mini Router das neue AC-Protokoll, welches für eine höhere Datenrate und Reichweite sorgt.
Inbetriebnahme
Ist der Xiaomi Router erst einmal angeschlossen muss man ihn nur noch über die Weboberfläche einrichten. Aus der chinesischen Betriebsanleitung lässt sich die Standard LAN Adresse des Routers entnehmen, alles andere ist jedoch auf Chinesisch.
Surft man den Xiaomi Mi Mini an, ist auch die Oberfläche komplett auf Chinesisch. Hier wird uns aber der Google Übersetzer weiterhelfen. Mit ihm lässt sich die gesamte Weboberfläche in eine beliebige Sprache übersetzen. Sollte man zu Beginn kein Internet haben und funktioniert der Übersetzter nicht, sollte man ein Smartphone zur Hilfe nehmen und damit übersetzen!
Hat man erst einmal die wichtigsten Einstellungen vorgenommen, rate ich den Router zu updaten. Updates kommen ungefähr alle zwei Wochen raus und lassen sich direkt über die Oberfläche, oder auch manuell einspielen.
Weboberfläche
Übersichtsseite
Hier sieht man welche Geräte verbunden sind, wie viel Traffic sie generieren und wie der Router ausgelastet ist (CPU und RAM). Zudem befinden sich dort Informationen zur MAC Adresse und zur aktuellen Firmware.
Home-Cloud
Am Mi Router lässt sich ein USB Datenträger anschließen, wodurch man den Mini als eigene kleine Home-Cloud betreiben kann. Hiermit kann man unter anderem Filme und Musik streamen. Auch lassen sich Daten innerhalb des Netzwerks verschieben und speichern.
Einstellungen:
Hier kann man die Einstellungen für das 2.4 und 5 GHz WLAN vornehmen. Man kann die Signalstärke verändern, die Verschlüsselung und die Kanäle frei wählen und sogar ein eigenes Besucher WLAN einrichten.
Zudem kann man viele weitere Einstellungen, wie auch bei üblichen Routern, vornehmen.
Erweiterte Einstellungen
Hier lässt sich die Übertragungsrate der einzelnen Geräte frei wählen, so genanntes QoS. QoS eignet sich besonders für WGs, wo es man schnell zu Streitigkeiten kommt, wenn der WG-Partner die Leitung voll beansprucht. Mit QoS könnte ihr das Problem aus der Welt schaffen.
Neben DHCP, DDNS, UPnP und Port Forwarding lassen sich zudem VPN Dienste eintragen. Hierbei ist allerdings nur PPTP oder L2TP möglich.
OpenWrt
Das Highlight des Xiaomi Mi Routers ist, dass er OpenWrt fähig ist. Jeder der etwas technisch begabt ist, kann ohne weiteres ein voll funktionsfähiges OpenWrt auf diesem kleinen Router installieren. Für alle die nicht wissen was OpenWrt ist: OpenWrt ist eine offene Linux Distribution, die also die Xiaomi Weboberfläche voll ersetzt.
Ich selbst empfehle allerdings eine modifizierte OpenWrt Version zu installieren, die auf vergleichbaren ASUS Router-Modellen zum Einsatz kommt. Die so genannte "Padavan Firmware" wurde ist mit dem Mi Mini Router kompatibel und lässt sich über git kompilieren. Dadurch werden die Funktionen des Routers um einiges erweitert und man erhält eine saubere Benutzeroberfläche, da der Quellcode offen liegt. Außerdem läuft diese Firmware überaus stabil und wird ständig durch eine große Community erweitert.