Robustes Design
Das SwitchBot Lock Pro ist größtenteils aus Aluminium gefertigt und macht einen hochwertigen Eindruck. Damit hebt es sich vom Vorgänger ab, der noch komplett aus Kunststoff bestand.
Mit Abmessungen von 120 x 59 x 83,9 mm ist es im Vergleich zu anderen Smart Locks aber auch recht klobig und fällt an der Tür definitiv auf.
Auf der Vorderseite befindet sich ein großer Drehknopf, mit dem sich die Tür auch manuell ver- und entriegeln lässt. In der Mitte des Knopfes ist eine Taste integriert, die sich frei mit Aktionen wie Auf/Zu belegen lässt. Sehr praktisch!
Installation: Einfach, aber mit kleinen Tücken
Die Montage des SwitchBot Lock Pro ist grundsätzlich einfach und funktioniert mit so ziemlich jedem gängigen Schließsystem. In der zugehörigen App gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Videos, die einen durch die komplette Installation und Einrichtung führt.
Alles klar soweit, dachte ich zumindest. Bei der Kalibrierung des Schlosses musste ich mehrere Anläufe nehmen, bis alles einwandfrei funktionierte. Den Schritt zum Türschnapper hätte man genauer erklären können, denn hier ist nicht auf Anhieb klar, wofür die einzelnen Schritte gut sind.
Positiv ist, dass gleich zwei verschiedene Halterungen mitgeliefert werden. Steht der Schließzylinder mehr als 3 mm heraus, lässt sich Halterung A ohne Kleben anbringen. Vorsicht ist beim Festziehen der Schrauben geboten. Nicht zu fest anziehen, sonst klemmt es später.
Das optionale Keypad wird ebenfalls über die App eingerichtet. Zur Wahl stehen Ankleben oder Anbohren. Für die Anbindung ans Internet benötigt man den separat erhältlichen SwitchBot Hub 2 oder Hub Mini (*auf Amazon). Der steckt im Gegensatz zur Nuki Bridge nicht direkt in der Steckdose, sondern wird per Kabel mit Strom versorgt.
Insgesamt hat die komplette Montage und Einrichtung des SwitchBot Lock Pro keine 20 Minuten gedauert.
Leise, komfortabel und mit vielen Öffnungsmöglichkeiten
Im Betrieb arbeitet das SwitchBot Lock Pro erfreulich leise und zuverlässig. Aus wenigen Metern Entfernung ist der Motor kaum zu hören. Ein klarer Pluspunkt gegenüber dem Vorgänger, der noch recht laute Öffnungsgeräusche von sich gab. Unerwartete Ausfälle gab es im Testzeitraum keine.
Das Keypad gefällt mit Beleuchtung und einer zusätzlichen Taste "0", die beim Nuki fehlt. Der Fingerabdrucksensor funktioniert zuverlässig und per NFC lässt sich die Tür mit Karten oder NFC-Tags öffnen Eine liegt übrigens bei.
Insgesamt bietet das SwitchBot Lock Pro mehr als 9 verschiedene Möglichkeiten zum Öffnen und Schließen:
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- Fingerabdruck (erfordert Keypad Touch)
- Einmal-, Dauer-, Zeit- und virtuelle Codes
- Fernentriegelung per App
- Sprachsteuerung über Siri, Alexa & Co.
- Apple Watch App
- Bluetooth
- NFC-Tags
- Physische Fernbedienung
- Herkömmlicher Schlüssel
Die SwitchBot App wirkt insgesamt aufgeräumter und durchdachter als die vieler anderer Hersteller. Alle Einstellungen und die Benutzerverwaltung sind schnell zu finden.
Praktisch ist auch der mitgelieferte Magnetsensor, der in der App anzeigt, ob die Tür offen oder geschlossen ist. Push-Benachrichtigungen beim Öffnen oder Schließen der Tür gibt es direkt auf das Smartphone.
Lange Akkulaufzeit und Matter-Unterstützung
Mit vier AA-Batterien kommt das SwitchBot Lock Pro laut Hersteller bis zu 9 Monate ohne Batteriewechsel aus. Alternativ ist auch ein Akku-Pack (*auf Amazon) für 12 Monate Laufzeit erhältlich. Zum Vergleich: Beim Nuki Smart Lock sind es nur 6 Monate mit 4 CR123A-Batterien.
Der Wechsel ist dank magnetischer Abdeckung einfach: Deckel abziehen, Batterien tauschen, fertig. Wenn der Akkustand unter 20% fällt, gibt es eine Benachrichtigung per App oder E-Mail.
Ein großes Plus ist die Matter-Unterstützung über den separat erhältlichen Hub Mini oder Hub 2. Damit lässt sich das SwitchBot Lock Pro in alle gängigen Smart Home Systeme wie Apple HomeKit, Amazon Alexa oder Google Home einbinden. Auch eine Steuerung aus der Ferne ist dann möglich.
Was dem SwitchBot Lock Pro bislang noch fehlt, ist eine komfortable Auto-Unlock-Funktion zum automatischen Entriegeln beim Nachhausekommen. Die könnte SwitchBot sicherlich noch per Update nachreichen. Auch Apple Home Key für das Öffnen per iPhone oder Apple Watch wird nicht unterstützt. Viel genutzt wird die Technologie hierzulande aber noch nicht.