UWANT B200 Waschsauger im Test: Tschüss Flecken?

UWANT B200: Design und Lieferumfang

Benötigt ein Waschsauger ein ausgefallenes Design? Nicht unbedingt - solange die Funktionalität und Leistungsfähigkeit stimmen. Der UWANT B200 punktet zwar nicht mit einem extravaganten Look, hinterlässt aber insgesamt einen soliden visuellen Eindruck.

Schlicht und funktionell im Auftreten.

Das eher schlichte Kunststoffgehäuse in Grau oder Weiß ist recht kompakt gehalten und wirkt robust verarbeitet. Dank integrierter Rollen und oberem Griff lässt sich der 6,3 Kilogramm schwere Waschsauger bequem von Raum zu Raum manövrieren. Praktisch: Das vier Meter lange Stromkabel verschwindet ohne Kabelwirrwarr im seitlichen Kabelaufroller.

Das vier Meter lange Kabel verschwindet im Gerät.

Die Bedienung erfolgt simpel über berührungsempfindliche Tasten - für jeden der vier Reinigungsmodi (Standard, Dampf, Reinigungslösung, Bügeln) gibt es eine eigene Taste. Der 1,5 Liter fassende Wassertank für Frischwasser ist kombiniert mit einem 200 Milliliter Behälter für Reinigungsmittel. Beide Tanks sind ebenso wie der 1,5 Liter Auffangbehälter für Schmutzwasser herausnehmbar und damit einfach zu reinigen.

Hierüber wird der UWANT B200 bedient.

Unter besagtem Schmutzwassertank wird der Schlauch mit passendem Reinigungskopf angesteckt - wobei UWANT gleich zwei Schläuche mit Spezialdüsen beilegt, eine für Polster und eine für das Bügelprogramm. Eine Halterung zur Befestigung ist ebenfalls mit dabei. Ergänzt wird das Paket durch je ein Fläschchen Reiniger für Tiefenwirkung, Textilien und Milbenbekämpfung sowie einer Bedienungsanleitung und einem Handschuh.

Drei Fläschchen mit je 60 ml Reinigungsmittel sind im Lieferumfang enthalten.

UWANT B200: Praxistest

Wasser einfüllen, Stecker rein und dann kann es auch schon losgehen. Mit seinen 1900 Watt ist der Waschsauger nicht zu überhören und zieht mit so manchem Industriesauger gleich. Bis das Gerät auf Temperatur gebracht ist und Dampf freisetzt, vergehen nur wenige Sekunden.

Vorne wird Wasser eingefüllt, hinten die Reinigungsflüssigkeit.

Bei empfindlichen Textilien kann der B200 auch ohne Dampf genutzt werden. Dazu einfach den Standard-Modus auswählen. Über das Bedienfeld wechselt man blitzschnell zwischen den Programmen.

Für den Praxistest haben wir zunächst eine Filzmatte mit Senf, Ketchup, Nutella und Sojasauce beschmiert und unsere Schandtat einige Stunden eintrocknen lassen. Anschließend ging es im Dampfmodus ans Eingemachte. Über einen Auslöseknopf am Aufsatz sprüht man Wasser auf die zu bearbeitende Oberfläche, um diese zunächst etwas anzufeuchten. Die Sprühfläche ist allerdings recht breit geraten. Punktuelles Befeuchten ist damit eher schwierig.

Zieht den Schmutz aus dem Filz.

Sojasauce und Nutella waren kein Problem für den UWANT B200. Ein paar Mal mit dem Polsteraufsatz drüberfahren und schon waren die Flecken größtenteils entfernt. Durch die transparente Abdeckung am Aufsatz sieht man sehr schön, wie der Schmutz rausgesaugt wird. Hartnäckiger zeigten sich Senf und Ketchup, die deutlich länger standhielten.

Selbst nach fünfminütigem Bearbeiten mit Dampf und zusätzlicher Reinigungsflüssigkeit blieben noch leichte Schatten zurück. Wer hier auf wundersame Schnellreinigung hofft, wird enttäuscht: Einfach kurz draufhalten reicht bei hartnäckigen Flecken nicht aus. Durchhaltevermögen und Muskelkraft sind gefragt, um den Schmutz restlos zu entfernen.

Bei der Polsterreinigung macht der B200 eine gute Figur. Es ist erstaunlich, wie viel Dreck sich in Couch, Matratze und Autositz über Jahre hinweg absetzt. Für eine großflächige Anwendung braucht man allerdings Geduld - die Reinigungsfläche von gerade mal neun Zentimetern ist relativ klein. Zudem bleiben die Polster nach der Behandlung leicht feucht. Das Wasser wird nicht vollständig abgesaugt, eine kurze Trocknungsphase sollte man einplanen.

Auch die integrierte Bügelfunktion haben wir getestet - sie erfüllt ihren Zweck, geht aber deutlich langsamer als das gute alte Bügeleisen. Wer also Wert auf Zeitersparnis legt, greift lieber zum gewohnten Equipment.

Der Aufsatz lässt sich zum Reinigen zerlegen.

Nach getaner Arbeit steht noch eine gründliche Reinigung des Geräts an. Die Selbstreinigungsfunktion des Aufsatzes reicht dafür nicht aus. Hilfreich: Die transparente Abdeckung und Bürste vorne sind abnehmbar und lassen sich separat säubern.

Abschließend spült man den Schmutzwassertank aus und reinigt den Grobfilter. Insgesamt doch etwas viel Aufwand für ein Gerät, das eigentlich schnell und komfortabel reinigen soll.