Offizielle Vorstellung am 6. August
Lange brodelte die Gerüchteküche, nun ist es offiziell. DJI hat den Romo über seinen Weibo-Kanal angekündigt. Die Enthüllung soll am 6. August um 20 Uhr chinesischer Zeit stattfinden. Eine Landingpage ist bereits online, allerdings nur in China erreichbar. Unklar bleibt deshalb, ob und wann der Romo auch international erscheint.
Hightech trifft Haushalt
Der Romo bringt typische DJI-DNA mit. Das Design wirkt rund, reduziert und futuristisch, mit zwei Frontkameras, zwei Seitenbürsten und einem Look, der entfernt an Roborocks Qrevo Curv erinnert.
Auf einen klassischen LiDAR-Turm verzichtet DJI scheinbar. Stattdessen dürfte DJI auf visuelle Navigation und Radar setzen. Beides Technologien, die längst bei DJI-Drohnen zum Standard gehören und womit DJI zum weltweit führenden Drohnenhersteller gewachsen ist.
Gerüchten nach sollen bis zu sechs DoF-Sensoren rund um das Gerät verbaut sein, womit DJI offenbar eine der besten Obstacle-Avoidance am Markt anpeilt.
Saug-Wisch-Kombi mit Station
Neben dem futuristischen Look gibt es erste Hinweise zum Funktionsumfang. Erwartet wird eine Saug-Wisch-Kombination, die sich über eine automatische Basisstation entleert, reinigt und trocknet. Drei Modellvarianten sind laut geleaktem Shop-Listing geplant, darunter eine Standardversion, eine Version mit Wassertank und ein Flaggschiffmodell mit Wasseranschluss.
Weitere Details hält DJI bislang gekonnt zurück. Der Teaser bleibt vage und lässt noch viele Fragen zum Funktionsumfang offen.
Preis und Einschätzung
Preislich soll sich der Romo im mittleren Segment bewegen. Der Startpreis in China liegt bei schätzungsweise 5.000 RMB, also etwa 630 Euro. Sollte das Gerät international erscheinen, wird ein höherer Preis erwartet.
Interessant ist auch die spekulierte Entstehungsgeschichte des Romo. DJI und der Saugroboter-Hersteller Narwal stammen beide aus dem Tech-Inkubator XBotPark, der als Brutstätte für Chinas Robotik-Innovationen gilt. Nach einem Abwerbungsstreit zwischen DJI und Narwal entschied man sich Unternehmen, ein eigenes Robotik-Team aufzubauen. Der Romo ist die direkte Antwort darauf und vielleicht auch eine stille Revanche.
Der Schritt vom Drohnenmarkt in die Haushaltsrobotik ist dennoch gewagt. DJI bringt zwar reichlich Technologie-Know-how mit, doch das allein garantiert noch keinen Erfolg. Wenn Tech-Unternehmen beginnen, branchenfremde Geräte zu entwickeln, besteht immer die Gefahr sich zu verzetteln und den eigenen Fokus zu verlieren. Zumal die Konkurrenz in diesem Segment längst etabliert ist.
Quelle: Reddit / DJI