Cubot X15 Test / Review

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Mit dem Cubot X15 hat der chinesische Hersteller Cubot seine “X-Reihe” fortgesetzt und einen 5.5 Zoller im außergewöhnlichen Design und stattlicher Kamera auf den Markt gebracht. Ob das Cubot X15 aber auch in sonstiger Hinsicht mehr als andere Chinaphones zu bieten hat, habe ich mir näher angesehen.

8.2

Unsere Bewertung
Cubot X15

Erster Eindruck zum Cubot X15

Geliefert wurde das Cubot X15 in der Cubot typischen, bräunlich-gold glänzenden Pappschachtel. Im Lieferumfang enthalten waren zudem eine Betriebsanleitung in mehreren Sprachen, ein kleines Werkzeug zum Öffnen der beiden SIM-Karten-Slots, eine Displayschutzfolie samt Putztüchelchen, ein Kunststoff-Case zum Schutz des Smartphones sowie ein USB Lade- bzw. Datenkabel und ein Netzgerät mit 5V und 1A.

Ausgepackt befindet sich bereits eine sorgfältig aufgeklebte Displayschutzfolie auf dem Smartphone. Somit erspart man sich das oftmals schwierige Aufkleben einer Schutzfolie. Damit man auch zukünftig bestens versorgt ist, liegt zudem eine weitere Schutzfolie bei.

Cubot X15 Smartphone - Unboxing

Als ich das Cubot X15 das erste Mal in die Hand nahm ist mir sofort die sehr gute Verarbeitung des Smartphones aufgefallen. Der Rahmen des Cubot X15 besteht aus gebürstetem Aluminium wodurch es nicht nur gut in der Hand liegt, sondern zudem auch äußerst hochwertig wirkt. Auf der linken Seite des X15 befinden sich die beiden SIM-Karten-Slots, wobei einer der Slots zudem als Speichererweiterung genutzt werden kann. Hier muss man sich also entscheiden, ob man das Smartphone als Dual-SIM Phone benutzen möchte und auf eine Speichererweiterung verzichtet, oder aber ob man im zweiten Slot eine micro SD-Karte betreibt.

Am rechten Gehäuserand befinden sich der Ein- bzw. Ausschaltknopf sowie die Lautstärkewippe. Diese bestehen ebenfalls aus Aluminium und passen sich optisch dem Gehäuse an. Die Tasten sitzen fest und auch ein Rascheln ist mir nicht aufgefallen.

Die Rückseite besteht aus Kunststoff und ist ebenfalls im Gehäuse entsprechenden Farbton gehalten. Leider kann man die Rückseite nicht abnehmen, wodurch auch der Akku nicht wechselbar ist.

Am unteren Gehäuserand befindet sich eine micro USB Buchse, am oberen Gehäuserand haben wir einen 3.5mm Klinke Audioausgang. Das Bezel des Cubot X15 beträgt 3.5mm. Unterhalb des 5.5 Zoll großen Full HD Displays befinden sich 3 kapazitive Tasten. Diese besitzen keine Hintergrundbeleuchtung und sind zudem äußerst minimalistisch gehalten. Anfangs musste ich mich etwas an diese Tasten gewöhnen und war zudem über die fehlende Hintergrundbeleuchtung etwas enttäuscht, doch als ich mich mit dem Cubot X15 näher vertraut gemacht habe konnte ich die Tasten problemlos erreichen und auch die fehlende Hintergrundbeleuchtung gibt dem Design des X15 doch einen gewissen Feinschliff. Das einzig größere Manko ist die fehlende Benachrichtigungs-LED.

Mein erster Eindruck war dennoch durchweg positiv.

Cubot X15 Smartphone - Test | Review | Hands-On

Display

Das Cubot X15 besitzt ein 5.5 Zoll Full HD IPS Display und bietet somit eine Auflösung von 1920x1080 Pixel. Hersteller des Displays ist die Japan Display Inc. (JDI), welche mitnichten ein Unbekannter Produzent ist. Die Front besitzt 2.5D „Curved Glass“, wodurch der Rand des Glases leicht abgerundet ist. Die DPI Zahl beträgt laut CPU-Z stolze 480 DPI.

Das Display konnte im Test des Cubot X15 überzeugen. Einzelne Bildpunkte sind bei diesem Display nicht zu erkennen. Die Farben wirken kräftig, der Blickwinkel ist gut. Die Farbtemperatur ist äußerst warm und kann dank MiraVision noch nachträglich korrigiert werden. MiraVision ist in den Einstellungen des Cubot X15 fest integriert. Hier kann man zwischen vorgegebenen Profilen wählen, oder aber benutzerdefiniert den Kontrast, die Sättigung, die Bildhelligkeit, die Schärfe oder aber die Farbtemperatur anpassen.

Das Display unterstützt zudem „5 Finger Touch“ und alle Eingaben wurden innerhalb meines Tests problemlos erkannt.

Cubot X15 Displaytester

Leistung

Das Cubot X15 besitzt einen MediaTek MT6735. Hierbei handelt es sich um einen Quad-Core Prozessor mit einer maximalen Taktrate von 1.3 GHz. Als GPU kommt ein Mali-T720 zum Einsatz. Zudem besitzt das Smartphone 2GB RAM und 16GB internen Speicher.

Im Multitasking war die Leistung des Cubot X15 gut. Apps öffnen sich schnell und auch bei mehreren geöffneten Apps konnte ich kaum ein Wegbrechen der Leistung feststellen. Bewegungen über die Benutzeroberfläche waren flüssig. Wer hingegen rechenintensive Spiele mit diesem Smartphone spielen möchte, sollte zu einem leistungsstärkeren Smartphone greifen.

Wer das Gerät nicht als reines „Spiele-Smartphone“ verwenden möchte, mit der Leistung sicherlich zufrieden sein.

Benutzeroberfläche

Die Benutzeroberfläche ist für manche sicherlich gewöhnungsbedürftig, andere werden vermutlich hoch zufrieden mit dem Aussehen der Cubot Custom ROM sein. Cubot setzt zwar auf Android 5.1, welches sich sogar kaum von Google Stock Android unterscheidet, doch werden hier Custom Icons verwendet, die nicht jedermanns Geschmack treffen. Die hier verwendeten, goldenen Custom Icons passen jedoch hervorragend zum äußeren Design des Smartphones.

Drittanbieter-Apps sind kaum welche installiert. Lediglich „HotKnot“ und die App „YouWeather“ sind mir hier aufgefallen.

Das Einstellungsmenü des Coubot X15 wurde zudem um weitere Funktionen erweitert. Hier befinden sich unter anderem der Menüpunkt „HotKnot“, womit man zwischen zwei HotKnot kompatiblen Geräten Daten austauschen kann, unter den erweiterten Displayeinstellungen befindet sich zudem MiraVision, womit man tiefergreifende Displaykorrekturen vornehmen kann, als auch gibt es Menüpunkte zur Gestensteuerung und SmartWake.

Die Gestensteuerung des X15 funktioniert soweit gut. Beispielsweise lässt sich einstellen, dass man mit einem Wisch das Smartphone entsperren kann, ohne dabei das Display zu berühren.

Die SmartWake Funktion erlaubt das Starten von Apps bei ausgeschaltetem Display. Zeichnet man beispielsweise ein „C“ auf das ausgeschaltete Display, öffnet sich die Kamera-App vollautomatisch.

Diese Funktionen lassen sich aber auch komplett deaktivieren.

Updates erhält das Cubot X15 in regelmäßigen Abständen OTA (Over-The-Air). Zwar erwarte ich nicht, dass jemals Android 6 auf diesem Smartphone läuft, doch Sicherheitsupdates bzw. Bug-Fixes erhält man hingegen häufiger. Das letzte Update ist beispielsweise von Ende November 2015.

Cubot X15 Test / Review

Kamera

Cubot verwendet bei der Rückkamera einen 16 Megapixel DW9714 (Dongwoon Anatech) Bild-Sensor mit Autofokus und LED Blitz. Verbaut ist zudem eine f/2.0 Blende sowie eine 5P Linse. Bei der 8 Megapixel Frontkamera ist der Bildsensor leider nicht bekannt. Doch auch hier wird eine f/2.0 Blende und eine 4P Linse verwendet.

Die Kamera-App ist die Standard Mediatek Kamera-App, welche um zusätzliche Funktionen erweitert wurde. Unter anderem kann man hier Live Effekte auswählen, eine Winkelaufnahme oder aber ein Panorama anfertigen. Einen Bewegungserkennungsmodus und einen Bild-in-Bild Modus gibt es ebenfalls.

Bei guten Lichtverhältnissen schießt die Rückkamera durchaus brauchbare Bilder. Ein Bildrauschen ist auch bei nahem Heranzoomen kaum zu erkennen. Der Autofokus arbeitet zügig und auch das Auslösen der Aufnahme funktioniert schnell.

Bei schlechteren Lichtverhältnissen waren die mit der Rückkamera geschossenen Bilder leider etwas verwaschen und das Bildrauschen nahm zu. Allerdings hält sich das Bildrauschen noch deutlich im Rahmen. Vergleichbare Mittelklasse-Smartphones schießen bei schlechten Lichtverhältnissen oftmals deutlich schlechtere Bilder.

Telefonie, WLAN, Bluetooth

Die Sprachqualität des Cubot X15 ist gut. Bei meinem Test konnte ich sowohl meinen Gesprächspartner bestens verstehen, als auch konnte er mich gut verstehen. Störanfälligkeiten sind mir keine aufgefallen.

Zu erwähnen ist auch, dass dieses Smartphone mit dem LTE Band 20 kompatibel ist. Demnach kann das X15 problemlos im deutschen LTE Netz verwendet werden.

Hinsichtlich des WLANs gibt es auch nichts zu bemängeln. Das Signal ist durchweg stabil und die Reichweite ist durchschnittlich. Erfreulicherweise ist das Cubot X15 auch Dual-Band fähig, wodurch sich das Smartphone in ein 5GHz Netz einbinden lässt.

Beim Bluetooth-Standard wird auf Bluetooth 4.0 gesetzt. Eine Verbindung mit meiner Freisprecheinrichtung wurde ohne jegliche Probleme hergestellt, als auch war das Signal stabil.

GPS

Ein GPS Fix erfolgt mit dem Cubot X15 äußerst schnell. Nach maximal 10 Sekunden wurde die Position genauestens bestimmt. Auch bei einer Fahrt durch enge Häuserschluchten blieb das Signal weitestgehend konstant und eine Navigation war problemlos möglich.

Cubot X15 GPS Test

Akku

Der Akku des Cubot X15 bietet laut Datenblatt eine Kapazität von 2750mAh. Somit hat das Smartphone zwar einen eher durchschnittlichen Akku verbaut, allerdings habe ich mit nur einer Aufladung eine Screen On Time von 8 Stunden und 13 Minuten erreicht. Der Geekbench 3 Wert liegt bei 3745 Punkten, bei einer Entladung von 100% auf 1%. Im Alltag musste ich den Akku bei normaler Nutzung bisher nur alle zwei Tage aufladen.

Cubot X15 Battery Test

Cubot X15

8.2

POSITIV

Gutes Full HD Display

Sehr schöne Verarbeitung inklusive Metallrahmen

Fast Stock Android mit regelmäßigen Updates

Gute Akkulaufzeit

Gute Konnektivität

NEGATIV

Leider kein E-Kompass integriert

Lediglich ein Quad-Core der in Spielen etwas langsam ist

Kamera reagiert langsam bei schlechten Lichtverhältnissen

Akku nicht wechselbar

FAZIT

Mit dem X15 liefert Cubot mal wieder ein tolles Gesamtpaket ab, bei dem alles rund läuft. Zwar wurde auch beim X15 keine High-End China-Hardware verbaut, doch kann das Cubot X15 gerade bei der Verarbeitung, dem ordentlichen Display und der guten Kamera punkten.

PREISVERGLEICH

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