ECOVACS GOAT G1 im Test – Begrenzungsdraht? Braucht dieser Mähroboter nicht!

Aktualisiert von Timo Altmeyer am 1. Oktober 2024

Die Haushaltsmarke ECOVACS wagt etwas Neues und veröffentlicht mit dem GOAT G1 erstmals einen Mähroboter, der das Verlegen von Begrenzungsdraht überflüssig macht. Stattdessen möchte ECOVACS mit kameragesteuertem TrueMapping eine präzise Navigation und Hindernisvermeidung erreichen. Einen Monat lang habe ich die intelligente “Ziege” durch meinen Garten geschickt. Ob der Rasen dabei auch kurz geblieben ist, das zeigt der Test.

9.0

Unsere Bewertung
ECOVACS GOAT G1 Rasenmäherroboter Testbericht Header

Erste Schritte mit dem GOAT G1

Auspacken des GOAT G1

"Klingelingeling die Post ist da!" - diesen Satz hätte ich mir gewünscht. Stattdessen wurde mir der GOAT G1 nur bis in die Einfahrt geliefert. Der Postbote hatte schlichtweg keine Kraft oder Lust, das gut 30 kg schwere Paket bis an die Haustür zu hieven.

Grinsen konnte nur Michael Ballack, Markenbotschafter des GOAT G1, der gut sichtbar auf der Verpackung aufgedruckt ist.

ECOVACS GOAT G1 Verpackung mit Michael Ballack
Groß, schwer und mit Michael Ballack als Markenbotschafter.

Im Garten angekommen ging es sofort ans Auspacken des riesigen Pakets. Zunächst wird man von einer riesigen Kurzanleitung begrüßt, die auf Deutsch, Englisch und Französisch die ersten Vorbereitungsschritte erklärt.

ECOVACS GOAT G1 riesige Kurzanleitung
Mit der Kurzanleitung findet man sich auf Anhieb gut zurecht.

Nach und nach packe ich die Kiste aus und entnehme eine Box mit Zubehörteilen, das Oberteil der Ladestation, den Mähroboter und schließlich die Bodenplatte der Ladestation. Alle Teile sind geordnet und transportsicher verpackt. Übrig bleibt jedoch sehr viel Verpackungsmaterial.

ECOVACS GOAT G1 in der Verpackung
Wir kommen dem Mähroboter immer näher!

Die Box mit Zubehörteilen enthält unter anderem zwei Navigationsbaken, mit denen sich der GOAT G1 auf dem Rasen zurechtfindet. Je nach Form und Größe des Rasens benötigt man unterschiedlich viele Baken. Mit den zwei enthaltenen Baken kann man eine einzelne Rasenfläche mit bis zu 45 Meter Seitenlänge abdecken.

Gärten mit größerer Seitenlänge oder Gärten in U-, L- oder O-Form benötigen zusätzliche Baken, die für 99 Euro das Stück (UVP) erhältlich sind. Bis zu 10 Baken lassen sich mit einem einzelnen GOAT G1 verknüpfen. ECOVACS hat folgende Grafik veröffentlicht, damit man bereits vor dem Kauf weiß, wie viele Baken man benötigen wird.

ECOVACS GOAT G1 Gartenplanung.
Diese Grafik hilft herauszufinden, wie viele Baken benötigt werden.

Daneben enthält das Zubehörpaket 6 Mono D (LR20) 1,5V Batterien für die Baken, ein Set Aufkleber, um die Baken zu verschönern, das Netzteil der Ladestation und ein dazugehöriges Verlängerungskabel mit 10 Meter Kabellänge, 9 Ersatzmesser, 8 Bodenanker für die Bodenplatte der Ladestation, einen Inbusschlüssel und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung.

ECOVACS GOAT G1 Inhalt des Zubehörpakets
Der komplette Inhalt des Zubehörpakets.

Separat erhältlich sind unter anderem die zuvor erwähnten Baken (99 Euro UVP), ein Mobilfunkmodul (99 Euro UVP) und ein Auto-Verbindungs-Modul (249 Euro UVP).

Der Unterschied zwischen dem Mobilfunkmodul und dem teureren Auto-Verbindungs-Modul liegt darin, dass Letzteres bereits eine aktivierte eSIM integriert hat und man keine eigene Mobilfunkkarte einlegen muss. Für einer 12er-Satz Ersatzmesser werden 15 Euro (UVP) fällig. Ein Wechsel der Messer wird nach ungefähr 80 Stunden Mäharbeit notwendig.

Einrichten des GOAT G1

Installation der Ladestation

Die mehrsprachige Bedienungsanleitung erklärt die Einrichtung des GOAT G1 sehr ausführlich. Den Anfang machte der Zusammenbau der Station.

ECOVACS GOAT G1 Bedienungsanleitung
Mit Text und Bildern wird man durch die einzelnen Schritte geführt.

Das Oberteil der Ladestation steckt man auf die Bodenplatte, sodass es einrastet. Jetzt noch das Kabel mit beiden Teilen verknüpfen und die Station ist bereit, um auf dem Rasen platziert zu werden. Beim Platzieren muss darauf geachtet werden, dass links und rechts der Station ein Abstand von mindestens 2 Metern zu Hindernissen eingehalten wird.

ECOVACS GOAT G1 Ladestation und Bodenplatte
Beide Teile der Station werden einfach zusammengesteckt.

Außerdem sollte man die Station in WLAN-Reichweite platzieren, denn nur mit aktiver Internetverbindung lässt sich der Mähroboter einrichten. Alternativ zum heimischen WLAN gibt es das zuvor erwähnte Mobilfunkmodul, das den GOAT G1 ins Internet bringt. Das Modul wird auf der Unterseite des Mähroboters installiert.

ECOVACS hat vermutlich aus Kostengründen das Modul nicht standardmäßig in den Mähroboter integriert, was aber in Anbetracht des Preises von 1.500 Euro (UVP) durchaus angebracht gewesen wäre. Wer weder WLAN im Garten noch Mobilfunkmodul eingebaut hat, kann auch mit dem Smartphone einen Hotspot aufbauen und darüber den Mähroboter ins Internet bringen. Dazu später mehr.

Hat man die ideale Position für die Station gefunden, befestigt man die Bodenplatte mit den 8 Bodenhaken auf dem Rasen. Dafür nimmt man entweder den mitgelieferten Inbusschlüssel oder erleichtert sich die Arbeit, indem man zum Akkuschrauber greift.

ECOVACS GOAT G1 Bodenplatte mit Bodenhaken festschrauben
Mit einem Akkuschrauber lassen sich die Bodenhaken deutlich einfacher festziehen.

Die Station verbindet man anschließend noch mit dem Strom, dass durch die Länge des mitgelieferten Verlängerungskabels keine Probleme bereitet hat. Die Anschlüsse zwischen Netzteil, Verlängerungskabel und Ladestation sind mit einem Schraubgewinde gesichert, damit sich nichts löst und kein Wasser eindringen kann.

Damit wäre die Station installiert und der GOAT G1 kann zum Aufladen draufgesetzt werden. Vorher klappt man noch die Antenne des Mähroboters hoch und ziehen die Schutzabdeckung der Panoramakamera ab. Ob der Mähroboter korrekt an den Ladekontakten platziert wurde, erkennt man anhand einer blauen Kontrollleuchte an der Station.

ECOVACS GOAT G1 Panoramakamera mit Schutzabdeckung
Damit der Mähroboter etwas sieht, muss die Schutzabdeckung abgenommen werden.

Bei der erstmaligen Einrichtung wird man anschließend aufgefordert die Sprache zu wählen und einen vierstelligen PIN für den Diebstahlschutz festzulegen. Dafür klappt man einfach den Deckel auf der Oberseite des GOAT G1 auf. Darunter befinden sich ein Display (LCD) und mehrere Bedientasten.

ECOVACS GOAT G1 Display
Unter der Klappe befindet sich das Display samt Bedientasten.

Installation der Baken

Im nächsten Schritt muss man die ECOVACS App auf dem Smartphone / Tablet installieren oder man hat sie bereits installiert, sofern man bereits ein anderes Produkt von ECOVACS besitzt. Für die weitere Einrichtung ist die App zwingend erforderlich. Sie steht im Google Play Store und im Apple App Store zum Download bereit.

Den Anweisungen der App kann man sehr gut folgen. Man scannt zunächst mit der Kamera des Smartphones den QR-Code des Mähroboters, verbindet sich anschließend per Bluetooth und überträgt schließlich die WLAN-Daten, damit der GOAT G1 mit dem Netzwerk verbunden wird. Das hat im Test auf Anhieb funktioniert.

Im weiteren Verlauf leitet die App durch den Zusammenbau und die Platzierung der Navigationsbaken. Jeweils 3 Mono D (LR20) 1,5V Batterien versorgen die Baken laut ECOVACS bis zu einem Jahr mit Strom. Ob das stimmt, wird sich dann im Sommer zeigen.

ECOVACS GOAT G1 Batterien in die Baken einlegen
In das Batteriefach der Bake legen wir die Batterien ein.

Beim Zusammenschrauben der Bake ertönt ein kurzer Piepton, der bestätigt, dass man alles richtig gemacht hat. Danach dreht man die zusammengebauten Baken an den Rasenkanten in den Rasen. Das ist deutlich einfacher als ein Kabel zu verlegen und in wenigen Minuten erledigt.

Die Baken kommunizieren kabellos auf UWB CH9 (7987.2 GHz). Die Baken dürfen einen maximalen Abstand von 45 Metern zueinander haben und sollten nicht durch Hindernisse verdeckt sein, um Sichtkontakt zu gewährleisten. Andernfalls kann es zu Störungen in der Funkabdeckung kommen und die weitere Einrichtung scheitert.

ECOVACS GOAT G1 Karte mit Sendeleistung der Baken
Karte mit Sendeleistung der Baken.

Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Die App hilft beim Platzieren und zeigt präzise an, welche Bake sich nicht in Signalreichweite befindet. Im Test habe ich 4 Baken platziert, die beim ersten Versuch sofort erkannt wurden.

ECOVACS GOAT G1 zusammengeschraubte Bake
Zusammengebaut sind die Baken einen Meter lang.

Über das Design der Baken lässt sich streiten. Im Boden verankert ragen die Baken gute 76 Zentimeter aus der Erde hervor und sind damit deutlich sichtbar. Das Schraubgewinde mitgerechnet sind es sogar 88,5 Zentimeter. Meine neugierige Nachbarschaft wurde sehr schnell auf die Baken aufmerksam und hat prompt gefragt, welches neue Gartengadget man gerade am testen ist.

ECOVACS GOAT G1 Schraubgewinde der Bake
Dieses Schraubgewinde hält die Bake sicher in der Erde.

Auch ECOVACS hat sich ihre Gedanken zu den Baken gemacht und gleich mehrere Klebefolien mitgeliefert, mit denen sich der knallig-weiße Kunststoff etwas verstecken lässt. Demnächst sollen auch weitere Klebefolien, unter anderem mit Steinmuster, erhältlich sein.

Apropos weißer Kunststoff. Der kommt auch beim Mähroboter und der Ladestation nicht zu kurz. Der Kunststoff gehört zwar zur hochwertigen und strapazierfähigen Sorte, allerdings wird die matte Kunststoffoberfläche ziemlich schnell schmutzig.

Eine der Baken hatte nach kurzer Zeit einen unschönen Lehmfleck abbekommen und auch der Mähroboter blieb vor Grasflecken nicht verschont. Es wird sich außerdem zeigen müssen, wie witterungsbeständig der Kunststoff auf Dauer ist.

Kartenerstellung

Als Nächstes muss sich der GOAT G1 mit der Rasenfläche vertraut machen. Diesen Schritt erklärt die ECOVACS App ebenfalls im Detail. Mit einem virtuellen Joystick bewegt man den GOAT G1 entlang der Rasengrenzen. Das klappt auch richtig gut, denn der GOAT G1 reagiert verzögerungsfrei und wendig auf die Steuerung.

Nach 10 Minuten war im Test eine exakte Karte der 98 Quadratmeter großen Rasenfläche erstellt. Anschließend muss man die Verbotszonen anlegen. Gemeint sind damit z.B. Pools, Gartenmöbel oder Beete, die der Mähroboter nicht befahren bzw. berühren soll. Bäume oder Pfosten erkennt die Hinderniserkennung des GOAT G1 automatisch.

Mit dem virtuellen Joystick bewegt man den Mähroboter entlang der Grenzen der Sperrfläche. Jetzt noch Mähroboter zurück zur Station fahren und mit Drücken des "Home"-Buttons ist die Karte erstellt.

Man kann Karten löschen oder sie mit der Funktion "Kartenlernen" nachträglich verfeinern. Während der Kartenoptimierung bewegt sich der Mähroboter ohne zu mähen auf dem Rasen. Verbotszonen lassen sich ebenfalls im Nachhinein löschen bzw. neu anlegen. Mehrere Karten zu speichern ist aktuell noch nicht möglich, soll aber demnächst noch als Update nachgereicht werden.

Mähen mit dem GOAT G1

Im März war das Wetter noch nicht ideal zum Rasenmähen. Die ersten Frühlingswochen auf dem feuchten Rasen waren ein wahrer Härtetest für den GOAT G1.

ECOVACS GOAT G1 in der Ladestation
Der GOAT G1 ist an die Ladestation angedockt.

Schnitthöhe

Bevor man den Mähroboter losschickt, muss man den Rasen auf mindestens 10 Zentimeter trimmen. Danach hält der GOAT G1 den Rasen konstant niedrig. Die Schnitthöhe ist in 2,5 Millimeter Schritten über einen Drehregler am Mähroboter einstellbar.

Eine Anpassung der Schnitthöhe über die App wäre sicherlich "smarter" gewesen, aber meistens belässt man es bei einer Einstellung. Minimal sind 3 Zentimeter einstellbar, die maximale Länge beträgt 6 Zentimeter.

ECOVACS GOAT G1 Drehregler für Schnitthöhe
Die Schnitthöhe stellt man über einen Drehregler ein.

Mähverhalten

Den anschließenden Mähdurchgang hat der GOAT G1 gut gemeistert. Der Mähroboter fährt nicht planlos umher, sondern mäht in gleichmäßigen Bahnen. Das macht er derart leise, sodass man ihn kaum bemerkt. Die kleinen Mengen Rasenschnitt bleiben als Dünger einfach liegen.

ECOVACS GOAT G1 seitlich von hinten
Der GOAT G1 bewegt sich im guten Tempo über die Wiese.

An einer Stelle gab es auf dem Testrasen jedoch ein Problem. Sobald der Rasenabschnitt weniger als 1,5 Meter breit ist, kann der Mähroboter diesen nicht überqueren.

Das ist gerade bei schmalen Korridoren zwischen mehreren Rasenabschnitten problematisch, sofern der Durchgang links und rechts durch eine Mauer oder ähnliches begrenzt ist. Allgemein tut sich der GOAT G1 an Rasenkanten genauso schwer wie andere Mähroboter. Die 3 Messer befinden sich mittig, sodass der Mähroboter bauartbedingt schon gar nicht bis an die Rasenkante kommt.

ECOVACS GOAT G1 Unterseite des Mähroboters mit den Klingen
Die 3 Messer befinden sich mittig. Hinten ist die Abdeckung für das Mobilfunkmodul.

Im Gegensatz zum Mähroboter mit Begrenzungsdraht kann man den GOAT G1 bei der Kartenerstellung einfach ein wenig über die Rasenkante hinaussteuern. Dann nimmt die 22 Zentimeter breite Schnittfläche auch die Rasenkanten schön mit, allerdings funktioniert dieser "Trick" nur an flachen, hindernisfreien Rasenkanten. Zu Hindernissen oder Verbotszonen hält der Mähroboter einen Abstand von ca. 10 Zentimetern ein, was zwangsläufig den Griff zum Kantenschneider notwendig macht.

Mit Steigungen, Gefällen oder einer unebenen Rasenfläche kommt der GOAT G1 gut zurecht. Der Antrieb hatte im Test genug Kraft, um einen Hang mit 25 Prozent Steigung zu bewältigen. Laut ECOVACS sind sogar Steigungen bis 45 Prozent kein Problem.

ECOVACS GOAT G1 Antriebsrad
Mit seinen Antriebsrädern meistert der GOAT G1 Steigungen bis 45 Prozent.

Fläche und Dauer

Laut ECOVACS ist der Mähroboter in der Lage an einem Tag ca. 600 Quadratmeter Rasen zu mähen. Meine 98 Quadratmeter große Rasenfläche hat der GOAT G1 in knapp 30 Minuten gemäht, was wiederum 30 Prozent Akku kostete.

Am Ende des Mähvorgangs fährt GOAT G1 automatisch zur Ladestation zurück. Gleiches macht er, wenn während des Mähens der Akku auf 15 Prozent fällt. Dann fährt er zurück, lädt sich auf 80 Prozent auf und macht an pausierter Stelle weiter.

Die Station hat der GOAT G1 zuverlässig gefunden, auch wenn er nicht immer den kürzesten Weg dafür wählte. Den Akku zu laden dauert je nach Akkustand bis zu 2,5 Stunden.

Sicherheitsmerkmale des GOAT G1

Der GOAT G1 ist mit einer ganzen Palette verschiedener Sicherheitsfunktionen ausgestattet.

Kamerasystem

Mit Hilfe des AIVI-Kamerasystems (Panoramakamera, KI-Kamera und ToF-Sensor) behält der Mähroboter seine Umgebung im Blick. Ein sehr ähnliches System verwendet ECOVACS bereits bei seinen Saugrobotermodellen, wie z. B. dem ECOVACS DEEBOT X1 OMNI. Menschen, Tiere und herumliegenden Objekte hat der Mähroboter im Test großzügig umfahren.

ECOVACS GOAT G1 AIVI Kamerasystem
Die Kameras des GOAT G1 erfassen Menschen, Tiere und Hindernisse.

Ab welcher Objekthöhe die Hindernisvermeidung wirksam wird, ist in der App in 3 Stufen (> 10 cm, > 15 cm und > 20 cm) einstellbar.

Oben befindet sich die 360° Fischaugen- bzw. Panoramakamera. Das Kamerasystem kann aber noch mehr als nur Hindernisse erkennen. Über die App kann man auf das Live-Bild der 360° Panoramakamera zugreifen. Dazu muss der Mähroboter mit dem Internet verbunden sein.

ECOVACS GOAT G1 Panoramakamera
Oben befindet sich die 360° Fischaugen- bzw. Panoramakamera.

Die Bildqualität ist zwar nicht die beste, reicht aber aus, um mal eben im Garten nach dem Rechten zu sehen. Mit der Funktion "Spot-Überwachung" fährt der Mähroboter automatisch Beobachtungspunkte ab. Aufnahmen der Kamera können lokal auf dem Smartphon gespeichert werden.

ECOVACS GOAT G1 360 Grad Kamerabild
Die Live-Überwachung liefert ein 360° Panoramabild.

Schwierig wird die Verwendung der 360° Kamera, wenn man mehr als nur das eigene Grundstück im Blick behält. Beim Aufruf der Funktion warnt ein kurzer Hinweis vor genau diesen Bedenken. Zwei Bürsten in der Ladestation halten die Fischaugenkamera ständig sauber.

ECOVACS GOAT G1 Kamera Warnhinweis
Eine Warnung, die Kamera nicht im öffentlichen Bereich zu verwenden.

Notabschaltung

Für brenzlige Situationen befindet sich am Mähroboter ein Notaustaste, die den Mähvorgang sofort unterbricht und die Messer stoppt. Auch beim Anheben stoppt der GOAT G1 seine Messer. Jedoch erst, wenn sich der Mähroboter ca. 15 Zentimeter über dem Boden befindet. Um den Mähroboter erneut zu starten, wird die Eingabe der PIN über das Bedienfeld verlangt.

ECOVACS GOAT G1 Notaustaste
Gut sichtbar platziert, schaltet die Notaustaste den Mähroboter sofort aus.

Piepton und Sprachansage informieren über Aktionen, wie z. B. das Starten der Messer. Das kommt gar nicht so selten vor und wird für einen selbst und die Nachbarn ziemlich schnell nervig. In der App lässt sich zum Glück die Lautstärke anpassen.

Diebstahlschutz

Langfinger haben beim GOAT G1 kaum Chancen. Sobald man den Mähroboter aus den Grenzen seiner Karte transportiert, ertönt ein lauter Alarm. Erst die Eingabe der vierstelligen PIN deaktiviert den Alarm wieder. Lokalisieren lässt sich das Gerät per GPS.

App-Funktionen des GOAT G1

Über die App behält man den Mähvorgang ständig im Blick. Der Home Screen liefert wichtige Infos zur Position des Mähroboters, welche Fläche bereits gemäht wurde und welchen Akkustand das Gerät hat.

Im Dropdown-Menü wechselt man zwischen dem automatischen Mähmodus, dem Kantenmodus und dem manuellen Modus. Alle Mähdurchgänge sind in einem Protokoll einsehbar.

In der App stehen weitere Einstellungsmöglichkeiten zum Mähverhalten zur Auswahl. Die Option "Mäh-Effizienz" sorgt dafür, dass sich der Mähroboter schneller (Effizient) oder langsamer (Fein) über den Rasen bewegt.

Spuren im Rasen vermeidet man, indem man in den Einstellungen die Mährichtung ändert. Außerdem gibt es einen Regensensor, der den GOAT G1 zur Station zurückschickt, sobald es anfängt zu Tröpfeln. Mit einem Timer legt man fest, wann der Mähroboter die Arbeit fortsetzt.

Eine sehr nützliche und auch wichtige Funktion ist der Tierschutz. Weil die Hinderniserkennung des GOAT G1 mit zunehmender Dunkelheit nicht mehr zuverlässig arbeitet, legt die Tierschutz-Funktion eine Schutzzeit fest. In diesem Zeitraum verlässt der Mähroboter die Ladestation nicht.

Daneben gibt es viele weitere Funktionen, wie z. B. den Ladestationwächter und einige Laborfunktionen, die man jetzt schon ausprobieren kann, jedoch erst in den nächsten Updates vollständig implementiert werden. In Zukunft soll es auch möglich sein, den Rasen in Mähbereiche bzw. Zonen zu unterteilen.

An welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit der GOAT G1 mäht, legt man anhand eines Zeitplans in der App fest. Legt man mehrere Uhrzeiten an einem Tag fest, mäht der Mähroboter in Etappen. Die festgelegten Zeiten lassen sich außerdem wöchentlich Wiederholen und täglich synchronisieren.

Fragen und Antworten

[sc_fs_multi_faq headline-0="h4" question-0="Kann der GOAT G1 mehrere getrennte Rasenbereiche mähen?" answer-0="Ja, dazu kann der GOAT G1 über Verbundsteine oder Platten gesteuert werden." image-0="" headline-1="h4" question-1="Wie lassen sich schmale Bereiche unter 1,5 Meter im AUTO-Modus mähen?" answer-1="An flachen Stellen mit Verbundsteinen kann man während der Kartierung die Rasenkante überfahren oder man steuert den GOAT G1 manuell durch den Korridor." image-1="" headline-2="h4" question-2="Wie hoch ist die Schnittdistanz zu Kanten?" answer-2="Der Mähroboter nähert sich bis auf 10-20 Zentimeter." image-2="" headline-3="h4" question-3="Wieviel kostet das Zubehör des GOAT G1?" answer-3="12 Ersatzmesser für 15 Euro (UVP), Mobilfunkmodul für 99 Euro (UVP), Auto-Verbindungs-Modul für 249 Euro (UVP) und Navigationsbake für 99 Euro (UVP)" image-3="" headline-4="h4" question-4="Wie lange hält der Akku und wie schnell wird er geladen?" answer-4="Der Akku hält ca. 95 Minuten. Das genügt um eine Fläche von 238 Quadratmetern zu mähen. Für täglich 600 Quadratmeter werden 3 Ladungen benötigt. Der Ladezeit beträgt ca. 140 Minuten." image-4="" headline-5="h4" question-5="Lassen sich mehrere Karten anlegen und speichern?" answer-5="Aktuell kann der GOAT G1 nur eine Karte speichern. Ein Update soll das Speichern mehrerer Karten bald möglich machen." image-5="" headline-6="h4" question-6="Wie häufig müssen die Messer getauscht werden?" answer-6="Ein Messer hält ungefähr 80 Betriebsstunden. Je nach Mähhäufigkeit müssen die Messer alle 1-3 Monate getauscht werden." image-6="" headline-7="h4" question-7="Wie hoch ist der Datenverbrauch über das Mobilfunknetz?" answer-7="Der Verbrauch liegt ohne Nutzung der Videofunktion bei ca. 50 MB pro Monat. Die Videofunktion verbraucht ca. 100 MB pro Stunde." image-7="" count="8" html="true" css_class=""]

GOAT G1

9.0

POSITIV

Kein Begrenzungsdraht

Schnelle und einfache Inbetriebnahme

Sauberes Schnittbild

Leises Mähen

Gute Hinderniserkennung

App mit vielen Funktionen (Überwachungsfunktion, Zeitplan, Kartierung)

NEGATIV

Große und auffällige Navigationsbaken

Übliche Kantenproblematik

Aktuell noch kleinere Software-Fehler

Kameraqualität

FAZIT

Wenn Samstagvormittag wieder die Rasenmäher losknattern, kann ich gemütlich die Füße hochlegen. Der ECOVACS GOAT G1 macht sein eigenes Ding und ist in der Lage den Rasen ohne viel Eigenarbeit kurz zu halten. Das spart enorm viel Zeit und erleichtert die Rasenpflege.

Der Verzicht auf einen Begrenzungsdraht sorgt für eine deutlich entspanntere Inbetriebnahme. Vom Auspacken bis zum ersten Mähen dauerte es gerade einmal eine halbe Stunde. Einzig an den auffälligen Navigations-Beacons mag sich so mancher Gartenliebhaber stören.

Beim Mähen geht der GOAT G1 gründlich und leise ans Werk. Der Mähroboter zieht präzise Bahnen mit sauberem Schnittbild und ist im Betrieb so gut wie gar nicht zu hören. Die Messer muss man je nach Größe der Rasenfläche und Mähhäufigkeit alle 1-3 Monate tauschen. Somit kein Unterschied zu anderen Konkurrenzmodellen.

Menschen, Tiere und herumliegenden Objekte weicht der Mähroboter sorgfältig aus. Größere Hindernisse, wie z.B. Gewächshäuser, Pools oder Beete lassen sich in der App als Sperrzone ausschließen. Das funktioniert zuverlässig, sorgt allerdings dafür, dass sich der Mähroboter den Sperrzonen nur mit 10 Zentimeter Abstand nähert. Die bei Mährobotern übliche Kantenproblematik gibt es somit auch hier.

Solche Problematiken, wie z.B. den Abstand zu Sperrzonen, kann ECOVACS jedoch sehr gut durch App-Updates in den Griff bekommen. Diese und weitere App-Funktionen wie z.B. die Kartierung, die Kameraüberwachung oder der Zeitplan machen den GOAT G1 zu einem der derzeit empfehlenswertesten Mähroboter auf dem Markt.

PREISVERGLEICH

Auto-Modul
Baken
Messer
Mobilfunkmodul
Roboter
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  • Danke für den tollen Bericht. nur eine Frage (ist vielleicht dumm, aber trotzdem): wenn der Garten schon einmal kartiert ist, wozu braucht man dann noch die Baken? warum ist nicht nur der Außenbereich “eingeschränkt”, wenn die Ersteinrichtung abgeschlossen ist? was übersehe ich hier?

    • Hi Nils, de Baken stellen die Funkverbindung zwischen Mähroboter und Station sicher. Nur mit den Baken weiß der Roboter, in welchem Bereich er sich bewegen darf und wo nicht.

  • Wie lassen sich schmale Bereiche unter 1,5 Meter im AUTO-Modus mähen?

    An flachen Stellen mit Verbundsteinen kann man während der Kartierung die Rasenkante überfahren oder man steuert den GOAT G1 manuell durch den Korridor.
    Quelle: https://www.techreviewer.de/ecovacs-goat-g1-test/

    Was bedeutet manuell durch den Korridor ?
    Bei mir ist die Rasenfläche ca. 1,00 m breit nd links davon (ca.40 cm) ist die Hausmauer und rechts davon (ca. 20 cm) Blumenbeete.

    Was bedeutet das bei mir. Probleme oder keine ?

    • Hallo Keller,

      das dürfte durchaus kritisch sein. Im Auto-Modus braucht der Mähroboter 1,5 m Platz, weil er sonst nicht durchfährt. Du könntest versuchen, beim Kartieren die Fläche des Beetes mit einzuplanen um auf die 1,5 m zu kommen. Bei Verbundsteinen, die direkt an die Rasenkante anschließen, wäre das z. B. kein Problem.

      Mit manueller Steuerung ist die Steuerung per Joystick gemeint. Macht aber bei einem Mähroboter wenig Sinn, weil er möglichst automatisch den Rasen pflegen sollte.

      • Christine Bonet

        Hallo
        Ich habe eine Frage zu den technischen Unterschieden und den langfristigen Auswirkungen der beiden Verbindungsmodule.
        Auf ihrer Website steht nichts explizites, außer dass das eine eine Sim-Karte benötigt und das andere nicht.
        Danke für Ihre Aufmerksamkeit
        Einen schönen Tag

        • Hi Christine,

          das Auto-Verbindungs-Modul hat zusätzlich noch eine eSIM mit aktivem Vertrag integriert. Dadurch benötigst du keine eigene SIM-Karte, die in das Gerät eingelegt werden muss. Die eSIM hat eine Laufzeit von 3 Jahren ab Aktivierung. Ich hoffe, ich konnte deine Frage damit benatworten.

  • Hallo Leute, ich habe eine Frage für euch. Die Rasenmäherroboter ohne Drahtbegrenzung kommen jetzt erst nach und nach auf den Markt und die Modelle aus China sind ja preislich sehr interessant. Einer mit Begrenzungsdraht kommt mir nicht mehr in den Garten. Denkt ihr ich sollte zuschlagen oder noch ein wenig warten, bis die Entwicklung noch fortgeschritten ist?

    • Olaf Perl

      Ich stehe vor dem gleichen Problem. Einen mit Begrenzungsdraht will ich auf keinen Fall, aber die Modelle ohne sind noch ziemlich frisch und keine Ahnung, wie ausgereift das System ist. Im Sommer hätte ich gerne einen bei mir im Garten rumfahren, was die Entscheidung nicht leichter macht. Hab mir jetzt einen Termin im Fachhandel geholt und lasse mich dort beraten. Ansonsten bin ich die ganze Zeit schon Testberichte am lesen. Der von ECOVACS gefällt mir soweit auch ganz gut von den Funktionen und Preis her, aber bin mir noch unschlüssig ob ich nicht lieber was bekannteres nehmen soll.

  • Kann ich mir den bei Obi ansehen oder gibt es ihn nur online?

    • Hi Lars, soweit mir bekannt steht der in den OBI-Filialen zum Anschauen aus.

      • Okay, dann muss ich nochmal schauen. Ich war letzte Woche im Obi und da stand er noch nicht bei den anderen Mährobotern rum.

  • Wenn das Teil jetzt schon Schmutz anzieht frage ich mich, wie der nach einem Sommer aussieht. Weißes Plastik und UV vertragen sich ja bekanntermaßen nicht so wirklich. Wäre interessant zu wissen, ob auch ein schwarzes Modell geplant ist.

    • Hi Mmm, das werde ich im Langzeittest herausfinden. Inwiefern eine schwarze Variante geplant ist, weiß ich leider nicht. Aber ECOVACS veröffentlicht häufiger andere Farbvarianten. Mal abwarten. 🙂

  • Manfred Erlen

    Guten Tag und vielen Dank für den ausführlichen Test. Bei meiner Recherche nach einem Mähroboter ohne Begrenzungsdraht bin ich auf den Goat gestoßen. Ich hatte ursprünglich den Worx Vision L1300 im Auge, weil ich eine Rasengröße von mehr als 900 qm² habe. Der würde mich dann aber schnell über 2000 Euro kosten. Der hier ist ja deutlich günstiger zu haben und die Funktionen sind an sich sehr ähnlich. Gut, der Worx hat noch Licht um nachts zu fahren, das brauche ich aber nicht.

    Habt ihr einen Vergleich zwischen dem Goat G1 und dem Worx Vision? Damit wäre mir sehr geholfen. Besten Dank!

    • Der Goat G1 wird keine Chance gegen den Worx Vision haben. Worx ist schon seit Jahren auf dem Mährobotermarkt und hat in dem Bereich deutlich mehr Know-How. Außerdem musst du beim Vision keine Pfosten auf den Rasen stellen. Der fährt da völlig autark über deinen Rasen. Allein das wäre mir den Aufpreis wert.

    • Hi Manfred, je nachdem wie dein Rasen aufgebaut ist, würden evtl. noch weitere Baken dazukommen, die jeweils 99 Euro kosten. Einen Vergleich zu den Modellen der Worx Vision Reihe habe ich leider nicht, aber du kannst dir den GOAT G1 und die Modelle von Worx in einem OBI deiner Nähe ansehen. Ich hoffe meine Antwort konnte dir zumindest ein bisschen bei deiner Entscheidung weiterhelfen.

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